Seit Mittwochmorgen sind in den ostbelgischen Hallenbädern die Schwimmer unterwegs beim 21. Schwimm-Marathon. Um 8:00 Uhr nahmen auch in Bütgenbach/Worriken die Primarschüler das Becken in Beschlag. Einige von ihnen schoben sogar eine Doppelschicht: erst mit den Eltern, dann mit ihren Mitschschülern. Jeweils rund hundert Grundschüler bevölkerten abwechselnd das Becken im Sport- und Freizeitzentrum in St. Vith.
Unterrichtsminister Harald Mollers will nicht zurückstehen. Auch er schwamm am Mittwochmorgen mit seinem Kabinett in Bütgenbach schwamm. Gesundheitsminister Antonios Antoniadis schwamm ebenfalls mit seinem Kabinett und SP-Regionalpräsident Mathias Zimmermann.
Die ostbelgischen Schwimmclubs machen ebenso mit wie die Triathleten. Zu ihnen gehört Gaby Andres aus Nidrum, die man vor allem von den Laufstrecken her kennt. Sie war am Mittwoch schon früh in Bütgenbach am Start.
Bekämpfung von Armut in der Region
Auch bei der 21. Auflage gibt es wieder eine Frau bei der im Hintergrund der eigentlichen Veranstaltung alle Fäden zusammenlaufen. Colette Renardy, Mitarbeiterin des DG-Sportministeriums ist die Frau, die alle geschwommenen Längen in den verschiedenen Bädern im Blick hat. Ihr Rechner steht direkt am Beckenrad des Eupener Hallenbades. Während der gesamten Zeit läuft bei ihr das Telefon heiß. Eine nicht immer ganz einfache Angelegenheit.
Bei aller sportlichen Begeisterung um den Schwimmmarathon soll nicht vergessen werden, dass die Aktion der Lions Clubs in erster Linie einem guten Zweck dient: der Bekämpfung von Armut in der Region. Ein Teil der Gelder geht etwa ans Rote Kreuz und seine Lebensmittelbank. Im Sport- und Freizeitzentrum in St. Vith hat sich die Rot-Kreuz-Präsidentin Marie-Hélène Düsseldorf wie in jedem Jahr ein Bild vom Ablauf gemacht.
Wer als Einzelschwimmer mitmachen möchte, kann am Mittwoch noch zwischen 17:00 und 20:00 Uhr in den Schwimmbädern von Eupen, Kelmis, Bütgenbach und St. Vith ins Wasser springen.
BRF-Spendenhotline
Auch gibt es wie jedes Jahr die BRF-Spendenhotline. Paul Maraite und Karl-Heinz Hergenhahn vom Lions Club Eupen nehmen die Anrufe unter der 087/59 11 12 entgegen. Allein über die Spendenhotline konnten rund 6.500 Euro Spenden zusammen getragen werden. Die Spendengelder gehen an karitative Vereinigungen, die sich in den deutschsprachigen Gemeinden um Menschen kümmern, die das lebensnotwendige nicht bezahlen können (Strom, Heizöl, Miete, Nahrung, Medikamente).
Die Lions Clubs Eupen und St. Vith zahlen 20 Cent für jede geschwommene Bahn. Jeder Euro geht integral und ohne Abzüge an die Bedürftigen. Im Rekordjahr 2012 sind zirka 50.000 Euro zusammengekommen. Teilnehmer sind zum Beispiel Schulen, Vereine, Einzelpersonen oder Betriebe.
In den Schwimmbädern von Eupen und Kelmis wurde bereits am Dienstagabend für den guten Zweck geschwommen. Beim zweiten Teamschwimmen in der Geschichte des DG-Schwimm-Marathons waren insgesamt 46 Mannschaften im Wasser. Das sind 20 Teams mehr als im letzten Jahr. Da jedes Team schon 250 Euro Startgeld mitbringen musste, waren zum eigentlichen Beginn der Spendenveranstaltung am Mittwochmorgen schon 11.500 Euro zusammengekommen.
Fotoalbum zum 21. Schwimm-Marathon der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Bilder von der großen Spendenaktion zugunsten sozialer Vereine gibt es am Mittwoch im Blickpunkt und hier im Netz. Im Radio melden sich die Kollegen Christophe Ramjoie und Stephan Pesch regelmäßig aus den Bädern und aktuelle Zahlen kommen von Paul Maraite und Karl-Heinz Hergenhahn.
cr/sp/sr