Eine offene Willkommenskultur wird offenbar im Fedasil-Auffangzentrum in Elsenborn nicht mehr praktiziert. Vielmehr entsteht der Eindruck, als ob man versuche, es den Flüchtlingen nicht zu leicht zu machen. Diesen Eindruck haben Beobachter, die regelmäßig Kontakt zu den Flüchtlingen haben. Die Lebensbedingungen vor Ort sind den Angaben zufolge inakzeptabel und unmenschlich. Fedasil wird unter anderem vorgeworfen, die Zustände verbergen zu wollen.
Ehrenamtliche richten Hilferuf an König
"In den ersten Wochen war ein sehr engagiertes und ausgesprochen herzliches offizielles Helferteam vor Ort. Mit der Zeit wurden neue Fedasil-Mitarbeiter eingestellt, denen es häufig an Engagement und Menschlichkeit fehlt" - mit diesen Worten haben sich Ehrenamtliche nun in einem schriftlichen Hilferuf an den König gerichtet.
Da ist die Rede von einem schroffen Umgangston, von menschenunwürdigen Bedingungen in Elsenborn. Da ist die Rede von Waschmaschinen, die geliefert, aber nicht angeschlossen wurden, von geschlossenen Herrentoiletten, die Bewohner zwingen trotz einiger Dixi-Klos draußen ihre Notdurft zu verrichten. Schimmelpilz in den sanitären Bereichen, Schmutz in der gesamten Anlage, kaum vorhandene Internetverbindungen, die den Kontakt zu den Familien der Bewohner fast unmöglich machen. Von den versprochenen und bislang nicht eingerichteten Sport-, Fernseh - oder Aufenthaltsräumen ganz zu schweigen.
Die Ehrenamtlichen befürchten nun, dass all diese Umstände dazu führen könnte, dass die Stimmung kippt. Sie wollen, dass die Bedingungen im Lager auf ein akzeptables hygienisches und menschenwürdiges Niveau gebracht werden. Hinzu kommt, dass sie jetzt Angst haben, dass man ihnen wegen ihres Hilferufs und der damit verbundenen Kritik den Zugang zum Zentrum verwehrt.
Alain Houart "aus Gründen der Integrität nicht mehr im Zentrum erwünscht"
Einer der Ehrenamtlichen ist der pensionierte Staatsanwalt Alain Houart. Er hat bereits zu spüren bekommen, was es heißt, seine Meinung öffentlich kund zu tun und Kritik zu üben. Er hat seit wenigen Tagen Hausverbot in Elsenborn. Der Grund: Er hatte mehreren Flüchtlingen, die nach einer Schlägerei für einen Monat aus allen Fedasil-Unterkünften ausgeschlossen wurden, geraten, beim ÖSHZ eine Unterkunft zu beantragen. Dies, damit sie nicht auf der Straße schlafen mussten.
Er half ihnen beim Behördengang. Die Gemeinde erklärte sich jedoch für nicht zuständig. Houart vertritt die Ansicht, dass es menschlich nicht aktzeptabel ist, Personen auf die Straße zu schicken. Fedasil warf ihm Einmischung vor und informierte in einer Mail über 130 Personen darüber, dass Houart aus Gründen der Integrität nicht mehr im Zentrum erwünscht sei.
Jetzt will er dagegen Anzeige erstatten. Und Houart geht noch einen Schritt weiter und spricht von dem Zaun, der die Journalisten fernhalten soll. "Ich bestätige, dass Frau Chavet, die stellvertretende Direktorin sagte: 'Die Zäune sind da, um zu verhindern, dass Journalisten ins Zentrum kommen.'"
Fedasil-Regionaldirektor Hervé Rigot weist Kritik zurück
Hervé Rigot, Regionaldirektor von Fedasil, erklärte auf Anfrage, die Zäune seien lediglich da, um zu kontrollieren, wer ins Lager komme und es verlasse. Der Zaun sei von Anfang an eine Forderung der Armee gewesen. Er räumte ein, dass es in Elsenborn Probleme und auch Spannungen gebe. Doch dies sei auch in anderen Zentren der Fall. Die Auffanglager hätten in großer Eile eingerichtet werden müssen. Der vorhandene Raum habe wegen der Vielzahl an Flüchtlingen vorrangig für Schlafplätze genutzt werden müssen.
Prioritär sei, Menschen ein Bett und Brot zu geben. Was das Anschließen der Waschmaschinen angehe, meinte er, dies sei wie viele Dinge einer öffentlichen Ausschreibung unterworfen. Zum Hausverbot von Alain Houart wollte er sich nicht äußern. Die Sanktionen gegen die Flüchtlinge seien erteilt worden und es liege nicht in der Zuständigkeit von Fedasil, sich um Personen zu kümmern, die sich im öffentlichen Raum aufhalten.
Der Brief der Ehrenamtlichen soll übrigens an das Kabinett des für Asyl- und Einwanderungspolitik zuständigen Staatssekretärs Theo Francken weitergeleitet werden.
Chantel Delhez - Bild: BRF
Na nu was ist den Da los, noch in der vergang Woche war das alles noch nicht so, wie es sich heute dar stelt, FEGAZYL Mitarbeiter mit Einsats und Herz durch Mitarbeiter die schon in Brüssel versagten ausgetaucht.
Waschmaschienen die geliefert wurden aber oh Wundeen nun nicht angeschlossen werden, ( wenn man eine Maschiene kauft, wird die doch vom Lieferanten angeschlossen). Welch Wunder hier muss man erst eine Ausschreibung machen. Man schmeist Menchen einfach so auf die Strasse, welch Humanismus. Gut gemacht Frau Direktorin. Was meinen Sie komt aus so einem Verhalten? Aber warscheinlich Denken Sie nichts anderes an sich selbst. Wo ist den der aufschei der Leute die sich mit Einsats um die Leute gekümmert haben. Mundtot durch Unterschrieft.