Nach den Zwischenfällen von vergangener Woche im Fedasil-Zentrum in Elsenborn ist eine Reihe von disziplinarischen Maßnahmen umgesetzt worden. Das hat der Fedasil-Regionalverantwortliche Hervé Rigot auf Anfrage bestätigt.
Gleich nach den Vorfällen wurden fünf Männer, die daran beteiligt waren, für einen Monat vom Aufnahmeverfahren ausgeschlossen. Sie müssen sich in dieser Zeit selbst um eine Unterkunft kümmern. Darüber hinaus habe es weitere disziplinarische Maßnahmen gegeben.
Die angegriffenen Jugendlichen, die dies wünschten, wurden in anderen Fedasil-Zentren untergebracht. Die freigewordenen Plätze würden angesichts der hohen Zahl an Asylbewerbern sofort wieder belegt. Derzeit sind in Elsenborn 550 Asylbewerber auf drei Wohnblocks und auf einer Etage eines weiteren Blocks untergebracht. Die Behörde Fedasil hält es weder für umsetzbar noch für sinnvoll, die Nationalitäten nach Zentren aufzuteilen.
In Elsenborn war es wie zuvor auch in Arlon zu Spannungen zwischen Irakern und Afghanen gekommen. Laut Hervé Rigot gibt es keinen Beleg dafür, dass die unterschiedliche Nationalität der Auslöser für die Spannungen sei. Vielmehr seien wohl die Begleitumstände dafür verantwortlich.
Statt einer Trennung von Nationalitäten strebe Fedasil vielmehr eine höhere Mixität in den Zentren an. So habe sich als problematisch erwiesen, dass zur Zeit sieben von zehn Asylbewerber in den Zentren alleinreisende Männer sind.
Auf die Fragen, wann für das Fedasil-Zentrum in Elsenborn ein neuer Direktor bezeichnet werden könne, erklärte Hervé Rigot, dass die Anwerbungsprozedur gestartet wurde. Sie könne bis zum Frühjahr dauern. Bis dahin führen die beiden beigeordneten Direktoren das Zentrum.
Stephan Pesch - Bild: BRF
Guten Tag! Darf ich fragen, wo die Kriminellen denn hin sollen? Wie sagen meine französischsprachigen Verwandten in Eupen: "De la poudre aux yeux"?
Und ich wäre auch dankbar, wenn jemand erklären könnte, weshalb es so viele "allein reisende Männer sind" - im Irak und Syrien sind doch auch Frauen und Kinder Opfer des I.S., bzw. gerade Frauen. Ich blicke da nicht ganz durch, und bei uns in Deutschland, wo die Medien ihre Hausaufgaben nicht tun, werden solche Fragen nicht geklärt - Mutti zuliebe...
Danke für die Erläuterungen. Gruß aus Blankenheim