Knapp ein Dutzend Kinder und ein paar Erwachsene drehen am frühen Montagnachmittag so elegant es geht ihre Runden. Und an diesem Montag bleibt ihnen auch noch genügend Platz dafür, auch wenn sich schon die nächsten Schlittschuhläufer anschicken, aufs Eis zu kommen. "Sie müssten mal die Wochenenden sehen", sagt Walter Querinjean von der Stadt Malmedy.
Die Stadt Malmedy lässt sich das Wintersportvergnügen auch gerne etwas kosten. Die Kosten liegen in einem normalen Jahr bei etwa 30.000 Euro. Die Einnahmen durch die Vermietung der Schlittschuhe können das nicht decken. Doch sehe sich die Stadt in diesem Fall als Dienstleister, heißt es.
Die milden Temperaturen in diesem Winter dürften allerdings die Stromkosten zwecks Kühlung der Eisfläche anziehen lassen. Um wieviel, kann Walter Querinjean noch nicht beziffern.
Die anderweitig festgestellten Mängel, wo ein Wasserfilm auf dem Eis den Schlittschuhläufern das Vergnügen trübt, habe man in Malmedy nicht, sagt Walter Querinjean. Am Anfang habe es zwar noch ein technisches Problem gegeben, das aber schnell behoben werden konnte. Das Eis an sich sei von guter Qualität, was auch daran liegen dürfte, dass das Wasser beim Einrichten der Eisfläche aus Gartenschläuchen Schicht für Schicht aufgetragen und zum Gefrieren gebracht wurde - und das rund um die Uhr!
Im vergangenen Jahr zählte der Verkehrsverein Malmedy zwischen 6.500 und 7.000 Besucher. Die Zahlen steigen stetig, seit die Eislaufbahn ihren Standort am zentralen Albertplatz gefunden hat - zuletzt in Kombination mit ein paar Weihnachtsbuden an den Wochenenden. Angesichts zuletzt milder Winter denkt in Malmedy darum auch niemand daran, zu der vor ein paar Jahren erprobten Indoor-Lösung in den Messehallen zurückzukehren. Und auch die synthetische Lösung ist trotz geringerer Energiekosten, aber mangels guter Gleiteigenschaften in Malmedy Vergangenheit.
Wer sich traut, kann sich bis Sonntag einschließlich auf die Schlittschuhbahn in Malmedy wagen. Aller Voraussicht nach bis dahin ein weitgehend konkurrenzloses Wintervergnügen...
Text und Bilder: Stephan Pesch