Zehn Maßnahmenfelder zieht das Gemeindekollegium von Malmedy aus dem Audit, in dessen Ausarbeitung ein Gutteil der 177 Personalmitglieder einbezogen wurden. Allen voran: ein angemessenes Personalmanagement, sprich klare Funktionsbeschreibungen für die Beamten und Angestellten, eine regelmäßige Bewertung und Aufwertung ihrer Arbeit, Fortbildungsangebote und eine gut funktionierende interne Kommunikation.
Kernstück ist ein neues Organigramm. Die städtischen Dienste werden in sieben thematische Bereiche gegliedert. Sie treten an die Stelle der zwei Dutzend Aufgaben und Dienste, die bislang dem Generaldirektor, also dem früheren Gemeindesekretär unterstellt waren, erklärt Malmedys Finanzschöffe Jean-Marie Blaise.
Dem Eindruck, dass die Struktur verschlankt wird, um Dienste wegzurationalisieren oder Mitarbeiter vor die Tür zu setzen, widerspricht der Finanzschöffe kategorisch. Die öffentlichen Gelder sollen vielmehr besser, sprich effizienter angelegt werden - im Sinne des Personals und der Bürger. Die vertikale Organisationsstruktur anstelle der bislang praktizierten flachen Hierarchie biete sogar neue Aufstiegschancen in der Verwaltung.
Nun geht das alles nicht von heute auf morgen, sagt Jean-Marie Blaise. Zwar würden die Weichen für das neue Organigramm schon in den kommenden Wochen gestellt - manche personellen Besetzungen bräuchten aber ihre Zeit. Malmedys Bürgermeister Jean-Paul Bastin pflichtet dem Finanzschöffen bei, auch wenn manche Maßnahmen, wie das Aufrüsten der Informatik, schneller vonstatten gingen.
Für die siebzehn Mitarbeiter des Öffentlichen Sozialhilfezentrums von Malmedy gelten ganz ähnliche Maßnahmen. Die Bürger werden die Umstellung nicht zuletzt daran merken, dass die Empfangsdienste der Stadt in der Villa Lang gegenüber dem Rathaus zentralisiert werden. Das hat praktische Gründe - vor allem für die Menschen mit eingeschränkter Mobilität, denen dort ein barrierefreier Zugang möglich ist.
Text und Bilder: Stephan Pesch