In Oudler wurde am Samstag der neue Ortsdurchgang eingeweiht. Nach drei Jahren Bauzeit ist ein weiteres Teilstück der N62 zwischen Belgien und Luxemburg fertig. Im selben Zug wurde auch der Kirchplatz neu gestaltet. Außerdem wurden Maßnahmen getroffen, um die Geschwindigkeit der Autofahrer im Ortskern zu drosseln. In der Vergangenheit hatte es kurz vor Oudler mehrere tödliche Verkehrsunfälle gegeben.
Bei der Einweihung betonte Burg-Reulands Bürgermeister Joseph Maraite die wirtschaftliche Bedeutung der Straße. Täglich führen rund 16.000 Fahrzeuge durch Oudler. Damit sei die N62 die am meisten befahrene Straße zwischen Belgien und Luxemburg. Hinzu kommt, dass nach der Einweihung der neuen Autobahn auf Luxemburger Seite auch immer mehr Schwerlastverkehr über die N62 fährt.
Umgehungsstraße der N62 lässt auf sich warten
Unklar ist indes, wie es mit der geplanten Umgehungsstraße der N62 weiter geht. Seit 70 Jahren plant die Wallonische Region, die Trasse zu verlegen, um die Dorfkerne zu entlasten. Nach der Erneuerung der aktuellen Strecke, die auch in anderen Ortskernen ansteht, befürchten einige Bürger jetzt, dass die Wallonische Region das Mammutprojekt auf Eis legt. Grund ist nach Ansicht einer Bürgerinitiative der Geldmangel bei der Wallonischen Region.
Bürgermeister Maraite erklärte, dass im November weitere Gespräche mit dem zuständigen Minister Maxime Prévot anständen. Dort wolle man noch einmal auf die dringende Notwendigkeit einer Umgehungsstraße hinweisen. Das hohe Verkehrsaufkommen in Oudler und den angrenzenden Dörfern mindere die Lebensqualität der Bürger, beeinträchtige ihre Sicherheit und die Umwelt, erklärte er. Hinzu komme, dass die N62 als Transitstrecke von europaweiter Bedeutung sei und deshalb langfristig außerhalb der Ortschaften weiter ausgebaut werden solle.
Insgesamt hat die Wallonische Region rund fünf Millionen Euro in die Erneuerung des Ortsdurchgangs Oudler investiert. Dazu kommen weitere 500.000 Euro von der Gemeinde für den neuen Kirchplatz.
Anne Kelleter
Da hat sich offensichtlich der Fehlerteufel eingeschlichen... es sind 16000 Fahrzeuge, die diese Ortsdurchfahrt N62 täglich benutzen. Das ist ein Anstieg von 5000 Fahrzeugen alleine in den letzten vier Jahren.
Aufgrund dieser Tatsache kann und darf diese Straße nicht mehr als "sicher für die Anrainer und Fahrer" bezeichnet werden und der Bürgermeister sollte der Wallonischen Region - ähnliche wie sein Amtskollege Wirtz in Büllingen - klarmachen, dass er fortan jegliche Verantwortung ablehne. Erst wenn diese Drohungen mit Tempolimits und Straßensperrungen greifen, werden die Herren und Damen in Namur reagieren. Die Gemeinde Burg-Reuland ist nämlich aus Sicht der Politiker in Namur eine "Weltreise" und daher kaum beachtenswert.
Sehr geehrter Herr Hennen,
in der Tat, da fehlte eine Null. Wir haben den Fehler korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis!
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