Nach der Unterbringung der Flüchtlinge in einem Teil der Kaserne gehen im Lager Elsenborn die Schießübungen weiter wie gehabt. Das bestätigte der stellvertretende Lagerkommandant, Major Pascal Thunus, dem BRF. Demnach bleibt der Trainingsplan von der Ankunft der Flüchtlinge unberührt.
Wie sich diese Geräuschkulisse auf die Flüchtlinge im Lager auswirkt, ist indes unklar: Man habe zwar alle Bewohner darüber informiert, dass es sich nur um Übungen handelt, es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass Traumata, die in Kriegssituationen entstehen, durch die Manöver ausgelöst würden, sagte Kurt Hoffmann vom Roten Kreuz.
Auf Nachfrage des BRF erklärte der zuständige Dienst Fedasil, dass in einem solchen Fall der betroffene Flüchtling das Recht habe, einen Platz in einem anderen Empfangszentrum zu erhalten. Außerdem sei in jedem Zentrum geschultes Personal angestellt, dass den Bewohnern psychologische Unterstützung anbietet.
Anne Kelleter - Archivbild: BRF