2015 ist das europäische Jahr für Entwicklung. Unter dem Motto "Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft" stellen Politiker überall in der EU die Frage nach der Rolle Europas in Sachen Entwicklungszusammenarbeit. So auch hier. Und damit nicht nur Politiker, sondern auch die Bürger Gelegenheit bekommen, sich zu dem Thema zu äußern, organisiert das Parlament der DG nächste Woche ein Bürgerforum zum Thema Entwicklungszusammenarbeit.
Jenny Baltus-Möres, eine der Organisatorinnen des Forums, findet, dass man sich gerade vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussionen um Flüchtlinge in Europa auch mit der Entwicklungszusammenarbeit beschäftigen muss. Zwar haben die aktuelle Flüchtlingskrise und die Entwicklungszusammenarbeit nicht direkt miteinander zu tun. Aber die internationale Hilfe kann dazu beitragen Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen fliehen, eine Zukunftsperspektive im eigenen Land zu bieten.
Die DG ist zwar eine kleine Gemeinschaft, doch auch hier wird einiges getan, um die Entwicklung in Ländern der dritten Welt zu unterstützen. So haben sowohl das Parlament, als auch die Regierung eigene Budgets, um Projekte oder Krisengebiete zu unterstützen. Das Parlament vergibt zum Beispiel jedes Jahr 3.000 Euro - meistens aus aktuellem Anlass – als Katastrophenhilfe. Wichtigster Akteur in der Entwicklungszusammenarbeit bei uns bleiben aber kleine (meist private) Initiativen. In der DG gibt es rund 30 solcher Projekte, 20 von ihnen werden nächste Woche im Parlament dabei sein.
Das Bürgerforum zum Thema Entwicklungszusammenarbeit findet nächste Woche Mittwoch, am 16. September ab 15:00 Uhr im Parlament der DG in Eupen statt. Neben Podiumsdiskussion und verschiedenen Referaten können Besucher dort auch an Infoständen Organisationen kennen lernen, mit Menschen in Kontakt kommen und internationale Spezialitäten probieren. Die Ergebnisse aus dem Bürgerforum werden dem Parlament dann am Freitag auf einer internationalen Konferenz als Grundlage zur Diskussion dienen.
Text und Bilder: Anne Kelleter