Über 50 Jahre lang ist in Eupen über ein Kulturzentrum diskutiert worden. Jetzt ist es endlich Realität geworden. 2002 wurde entschieden, ein Kulturzentrum in St. Vith und ein weiteres in Eupen zu eröffnen. Fast fünf Millionen Euro haben die Umbauarbeiten verschlungen, die DG hat davon 3,6 Millionen übernommen.
Dieses Wochenende wird Eröffnung gefeiert. "Der Alte Schlachthof soll ein offenes Haus sein für alle Kreativen und Künstler unserer Region, für die gesamte Bevölkerung. Hier sollen unterschiedlichste Darbietungen möglich sein, nicht nur die Profis sollen hier ein Zuhause finden, sondern auch die Amateur-Initiativen", erklärt René Janssen, Geschäftsführer von Chudoscnik Sunergia.
"Es soll ein Ort der Begegnung sein, die Menschen sollen hier einen Ort finden, wo sie sich begegnen und kennenlernen, wo sie diskutieren können." Von nun an soll der Alte Schlachthof ständig mit kulturellem Leben gefüllt werden und schon am Freitagabend beginnt der erste Akt einer Eröffnungsfeier, die bis Sonntagnachmittag dauert. Denn Samstag und Sonntag sind Tage der offenen Tür mit Konzerten und einem breitgefächerten Rahmenprogramm.
Zu sehen ist unter anderem die Ausstellung "gestern war heute". Sie zeigt die Wandlung des Gebäudes von dem damals hochmodernen Industriebau bis zum heutigen Kulturzentrum. Für die Ausstellungskuratoren um Benjamin Fleig und die Betreiber des Alten Schlachthofs bietet die Infrastruktur eine einmalige Chance, einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Eupens zu werfen.
Der Weg durch das Gebäude führt durch zahlreiche Räume und Gänge, in der eine Vielfalt an Objekten, Installationen, audiovisuellen Elementen, Kuriositäten und Ausstellungsstücken, die die Geschichte, die lokale Kultur, die Literatur, die Architektur und die Kunst in ein neues Licht rücken. Der alte Schlachthof solle überregional wie ein kultureller Leuchtturm wirken und die Rolle eines Botschafters für die Deutschsprachige Gemeinschaft übernehmen.
Fotoalbum: Rundgang im „Alten Schlachthof“
Chantal Delhez - Foto: Timea Palotas/BRF