Im Hinterzimmer stapeln sich noch immer die Akten. Vieles wurde schon aufgeräumt. Doch 16 Dienste ineinander zu verknüpfen - das ist eine echte Mammutaufgabe. Von der Schwangerschaftsberatung über die Schuluntersuchung bis hin zur beruflichen Orientierung gibt es seit dem 1. September nur noch einen Ansprechpartner: "Kaleido-DG". Doch schon die Frage nach einem operationellen Arbeitsplatz gestaltete sich für so manchen Mitarbeiter schwierig. Das sagt Marianne Kant-Schaps - Direktorin des neuen Dienstes "Kaleido-DG".
63 Mitarbeiter gilt es zu koordinieren. Vier sogenannte "Kaleido-Knotenpunkte" in Bütgenbach, St.Vith, Kelmis und Eupen empfangen die Familien. Was zum Beispiel früher PMS hieß, ist nun "Kaleido-DG". Doch damit das Neue funktionieren kann, gilt es erst mal, festgefahrene Strukturen zu durchbrechen.
Kurz vor den Wahlen wurde für den neuen "Super-Dienst" die gesetzliche Grundlage geschaffen. 15.000 Kinder und ihre Familien soll "Kaleido-DG" erreichen. Ein eigenes Budget, um im Alltag operativ zu sein, hat "Kaleido-DG" bis heute nicht. Erst im Januar soll es soweit sein. So fehlt selbst noch das Türschild. Auch die Website ist nur ein Provisorium.
Bis zum Alter von 20 Jahren soll "Kaleido-DG" Ansprechpartner sein. Bislang sicherte der Dienst für Kind und Familie, kurz DKF, die Betreuung der 0- bis 3-Jährigen. Danach entstand oft ein Vakuum. Trotzdem ist man bei "Kaleido-DG" vom Nutzen des neuen Dienstes überzeugt: Kürzere Wege, bessere Betreuungsmöglichkeiten und auch weniger administrativen Aufwand sollen einen deutlichen Mehrwert bringen.
Bild: BRF Fernsehen