Es sind diese szenischen Darstellungen, die den Besuchern wohl am meisten in Erinnerung bleiben. Mit viel Aufwand wurde hier ein Schützengraben rekonstruiert, der einen Eindruck vom Grauen des Ersten Weltkrieges vermittelt. Über einen 700 m langen Rundgang werden die Besucher auf 4000 Quadratmetern an das Thema des Ersten Weltkrieges herangeführt – beginnend mit dem Anschlag auf den österreichischen Thronfolger.
Fotoalbum: 1914 war ich 20 – Ausstellung in Lüttich
Doch nicht die Chronologie der Ereignisse, sondern menschliche Schicksale wollten die Ausstellungsmacher in den Vordergrund rücken, erklärt Manfred Dahmen vom Veranstalter "Europa 50". Für die Ausstellung wurden insgesamt 3000 Exponate zusammengetragen. Darunter sind seltene Stücke – wie der so genannte Kaisersessel, den der Verkehrsverein Lontzen zur Verfügung stellt.
Die Exponate sind original aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, wie die angeblich erste schusssichere Weste, die eine Mutter für ihren Sohn nähte. Neben Waffen, Material und Uniformen machen historische Ton- und Bilddokumente die Ausstellung lebendig. Dabei soll auch das Grauen der Menschen vermittelt werden.
Die Ausstellungsmacher hoffen, auch jüngere Menschen anzusprechen. "Ziel ist es, die Erinnerung wach zu halten, damit wir nie vergessen, was 1914-18 passiert ist", sagt Alain Mager von Europa 50. "Das ist auch eine Verpflichtung gegenüber unserer Jugend."
Bilder: Julien Claessen/BRF