Malmedy und Weismes laden dazu ein, sich mit dem Auto auf die Spuren der Geschichte zu begeben. 65 km lang ist die historische Rundfahrt, die zu kurzen Stopps und Wanderungen anregen soll.
Start der Tour ist am Grenzstein 154 auf Baraque Michel, wo 100 Jahre lang die Grenze zwischen Preußen und Belgien verlief. Ein Grenzhäuschen gab es nicht. Die Beamten kontrollierten vom damals preussischen Sourbrodt und auf belgischer Seite von Jalhay aus.
Für die Gemeinden Malmedy und Weismes ein wichtiger Ort der gemeinsamen Geschichte, erklärt Stany Noël, Tourismusschöffe Gemeinde Weismes. "Wir waren 100 Jahre lang Preußen. Mein Großvater war deutscher Soldat im Ersten Weltkrieg."
500 Männer aus den Gemeinden Malmedy und Weismes kamen bei den Kämpfen im Ersten Weltkrieg ums Leben. Nur hier auf den Gedenksteinen am Kirchplatz in Weismes stehen auch die Orte der Gefallenen. Es ist eines von einem Dutzend Kriegerdenkmälern in den Gemeinden Malmedy und Weismes.
Neben alten Grenzsteinen und Kriegerdenkmälern gehört unter anderem auch der Bahnhof Sourbrodt, der zur preußischen Zeit eine wichtige Rolle spielte, zu der Rundfahrt. Sie endet am Signal de Botrange, wo auch die preußische Geschichte der beiden Gemeinden Malmedy und Weismes zu Ende geht. Der Baltia-Hügel erinnert an die Ereignisse nach dem Versailler Vertrag, als General Baltia mit der Eingliederung der Ostkantone in das belgische Staatsgefüge beauftragt wurde.
Mit dem Ende der preußischen Ära wurde auch der höchste Punkt Belgiens neu markiert, der sich bis dahin auf Baraque Michel befunden hatte. Seit 1920 ist der aufgeschüttete Baltia-Hügel auf Botrange die höchste Erhebung Belgiens.
Bild: BRF Fernsehen