11 Kommentare

  1. Ein gewisse Anzahl "Berufspolitiker" muss und soll es geben. Allerdings nicht nur. Es ist schlecht für die Demokratie, wenn nur noch Leute die obersten Spitzen des Staates besetzen, die von "klein an" in Ministerkabinetten oder Abgeordnetenbüros gearbeitet haben ohne mal im Erwebsleben gestanden zu haben, sei es als Selbständer oder Abhängigbeschäftigter. Ein solche Erfahrung ist immer gut.

    Besonders gut sieht man das an der EU, wo man Voklsabstimmungen nicht sehr gerne sieht wie z.B. in der Schweiz oder der Ukraine. Die EU scheut Volkesstimme wie der Teufel das Weihwasser.

  2. Bin dafür, dass Politische Ämter ehrenamtlich zu besetzen sind, dann würde sich mal was ändern!

  3. Die Idee kommt ursprünglich nicht von der MR oder von Herrn Miller/MR, sondern von dem flämischen Autor und Initiator der G1000-Bewegung, David Van Reybrouck.

  4. An und für sich ist kaum was das dagegen spricht. Ich würde aber vorschlagen allen bezahlten Volksvertretern in jeder Legislaturperiode im ersten Jahr derselben den Minimex oder die Arbeitslosenzulage zuzugestehen, hinterher könnten deren Bezügen auf den heutigen Stand gebracht werden. Aber die würden wenigstens mal spüren wie das ist wenn man so rund um den 20ten eines jeden Monats bereits das Monatsende im Portemonnaie hat.

  5. Sehr geehrter Herr Bosch,
    vielen Dank für Ihr Interesse. Ihre stimmige Anmerkung ist eine willkommene Ergänzung zum Thema. Der Fokus war auf Miller, weil dieser einen Vorschlag aus alternativer Ecke auf eine parteipolitische Ebene brachte - wenn auch nur als Denkmodell. Ausgerechnet in der Keul-PFF-Woche und innerhalb der gleichen Partei, was nicht ohne Pikanterie ist. Die Urheberschaft ist in der Tat alternativ.

  6. Zwei Bemerkungen zu dem Kommentar und den Kommentaren:
    1. Die Idee, Bürger per Losentscheid in die Parlamente zu entsenden, ist viel älter: sie war wesentlicher Bestandteil der Reform des Kleisthenes (509-507 v. Chr.) im alten Athen, dort, wo die Demokratie (und nicht nur der Name) entstand.
    2. Helmut Schmidt schrieb: alle, die in die Politik gehen wollen, sollen zuvor einen ehrbaren Beruf abschließend erlernt und wirklich ausgeübt haben. Und zwar um das wirkliche Leben zu kennen und vor allem (finanziell) unabhängig von der Politik und den Parteiapparaten zu sein und zu bleiben.
    Gerhard Palm

  7. 1. Sie haben Recht, Herr Palm, das war der Ursprung der Demokratie überhaupt. Unsere Beispiele hiervor beziehen sich auf die aktuelle politische Szene.
    2. Die jungen Politiker sollten in der Tat etwas mehr an Lebenserfahrung mitbringen. In der Politik erhält man ein (Volksvertreter-) Mandat auf Zeit (die finanziell abgesichert sein sollte). Die zunehmende Berufspolitik ist m.E. aber eine "Verwässerung" dieser demokratischen Spielregel.

  8. Geehrte Herren, bitte erlauben Sie mir, mich im obigen diesem und Ihrem Sinne, empfehlen zu dürfen. Demokratisch, pragmatisch, frei und unabhängig.

  9. Willkommen im Ring, Herr Hanf! Aber warum eigentlich nur auf einem aussichtslosem Platz für Europa? Oder tauchen Sie auch auf der Liste fürs PDG auf? Am besten anstelle Ihrer professionellen EU-Spitzenkandidatin...

  10. Auch der französische Mittelschullehrer Etienne Chouard schlägt das Losverfahren vor, seit 2005 im Rahmen seines Einsatzes für ein demokratisches Europa, und vor dem Hintergrund einer progressiven politischen Machtübernahme durch die Banken und Konzerne mit Hilfe des Verfassungsvertrages für Europa bzw. dann des Vertrags von Lissabon (gleicher Text!).
    Der Text dieses Vertrages wurde von den Anwaltskanzleien des Europäischen Unternehmerverbandes geschrieben.

    Herr Chouard führt die Machtlosigkeit der BürgerInnen / WählerInnen weltweit auf die Verfassungen zurück. Hören Sie selbst auf der Webseite von etienne.chouard.fr

  11. Herr Hanf, wie können Sie sich als Mitglied einer Partei mit Satzungen und Programminhalten als frei und unabhängig bezeichnen ? Das können Sie Ihren alten Schuhen erzählen.