Nur noch zehn Tage - dann hat Belgien einen neuen König. Mehr als 30 Jahre lang ist Prinz Philippe auf dieses Amt vorbereitet worden - so intensiv wie kein belgisches Staatsoberhaupt zuvor. Ausbildung und Studium, Auslandsmissionen, Treffen mit Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gehörten ebenso dazu wie private Begegnungen mit Bürgern.
Dabei haben auch mehrere Besuche in der Deutschsprachigen Gemeinschaft eine Rolle gespielt. Eine besondere Verbindung des Königshauses gab und gibt es nach Burg Reuland. Alles begann mit Weihnachtsbäumen, die von Burg Reuland nach Laeken gebracht wurden, wie der Bürgermeister und ehemalige Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Joseph Maraite, im BRF-Interview erzählt.
Die erste Begegnung von Joseph Maraite mit Prinz Philippe war sportlicher und touristischer Art. Die damalige Prinzessin Paola kam mit ihren Kindern zum Langlauf in die Region. "Das hat Prinz Philippe so gut gefallen, dass er kurze Zeit später noch einmal in die Region kam."
Viel später, 2005, hat sich Prinz Philippe in mehreren Gemeinden Einblick in die Kommunalpolitik verschafft. Zu diesen ausgewähltenGemeinden gehörte auch Burg Reuland. Nach Ansicht von Joseph Maraite haben die Besuche in Burg Reuland Eindruck beim künftigen König hinterlassen: "Er fand die Gegend sehr schön. Er fand auch, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft gut aufgestellt war. Er hat durch seine Besuche ein größeres Interesse für die DG bekommen."
Bild: Kristof Van Accom (belga)