Das Musikfestival "Rock am Ring" mit zehntausenden Besuchern hat am Freitag begonnen. Den Auftakt am Nürburgring machte der flämische Rock- und Popmusiker Ozark Henry auf einer Nebenbühne.
85.000 Besucher erwarten die Veranstalter zu dem dreitägigen Spektakel mit rund 85 Bands auf drei Bühnen. Headliner sind die britische Popgruppe Coldplay ("The Scientist", "Speed of Sound"), die US-Rocker Kings Of Leon ("Sex on Fire") und die US-Metal-Band System Of A Down ("Chop Suey").
Weitere Topacts bis zum Sonntagabend sind Mando Diao, The Kooks und Korn. Der britische Skandalrocker Pete Doherty sagte seinen Auftritt nach einer Verurteilung wegen Drogenbesitzes zu sechs Monaten Gefängnis ab.
Die Zeltplätze an der Eifelrennstrecke sind seit Mittwoch geöffnet. Nach Angaben der Veranstalter sind noch Tageskarten erhältlich. Zum Start des Festivals war es heiter bis wolkig, die Besucher müssen sich aber auf Wetterkapriolen gefasst machen. Der Deutsche Wetterdienst sagte für das Wochenende in Rheinland-Pfalz teils kräftige Gewitter mit starkem Regen, Sturmböen und Hagel voraus.
Alle Bands treten an diesem Wochenende auch bei dem kleineren Zwillingsfestival "Rock im Park" auf dem Nürnberger Zeppelinfeld auf. Dort werden mehr als 60.000 Gäste erwartet. Gemeinsam bilden die beiden Veranstaltungen das größte Rock-Event in Deutschland.
Musikfan tödlich verunglückt
Die Polizei meldete kurz vor dem Start in Nürburg einen tödlichen Unfall eines "Rock am Ring"-Fans im Nachbarort Meuspath im Kreis Ahrweiler. Der 21-Jährige aus Hessen sei zu Fuß auf dem Weg zum Zeltplatz gewesen, als er von einem Auto auf der B 258 angefahren wurde. Er erlag seinen Verletzungen. Ein Gutachten soll nun die Unfallursache klären. Weitere Zwischenfälle gab es zunächst nicht.
Seit dem ersten "Rock am Ring" 1985 haben am Nürburgring mehr als 1300 Bands gespielt - oftmals bei Regen und Kälte. Im Vorjahr wurde 25 Jahre Jubiläum gefeiert. Dabei hatte das ungewöhnlich gute Wetter für einen "Rekord" bei den Einsätzen vom Deutschen Roten Kreuz gesorgt - viele Musikfans hatten einen Sonnenbrand abbekommen.
dpa/okr/km - Archivbild: Mauricio Duenas (epa)