Die Idee entstand bei einer Versammlung des Organisationskomitees des Benefiz-Marathons. Bäckermeister Mario Fonk griff die Anregung auf und stellte von Anfang an klar, dass das Projekt nur als Gemeinschaftsaktion sinnvoll sei. "Ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt, aber zur Bedingung gemacht, dass mehrere Bäcker mitmachen und nicht nur ein oder zwei", erklärt Fonk. Ziel sei es gewesen, ein sichtbares Zeichen des Zusammenhalts zu setzen.
Vorgestellt wurde das Projekt anschließend in der Bäckerinnung, wo es auf große Zustimmung stieß. Besonders Thomas Mertens trug die Idee weiter, sodass in einer gemeinsamen Versammlung mehrheitlich beschlossen wurde, das Benefiz-Marathon-Brötchen umzusetzen. "Uns war wichtig, dass alle Bäcker das gleiche Produkt verkaufen können und dass wir als Gemeinschaft auftreten", so Fonk weiter.
Entwickelt wurde ein regionales, handwerkliches Brötchen, das von allen Betrieben hergestellt werden kann. "Wir haben versucht, ein bewusst herkömmliches Produkt zu machen", erläutert Fonk. Verarbeitet werden Weizen- und Roggenmehl, ergänzt durch Sonnenblumen- und Kürbiskerne, um dem Brötchen zusätzlichen Geschmack zu verleihen. Das einheitliche Rezept soll sowohl die regionale Identität als auch die handwerkliche Qualität der beteiligten Bäckereien widerspiegeln.
Die Resonanz innerhalb des Handwerks sei durchweg positiv gewesen. "Da brauchte es keine große Überzeugungskraft. Alleine die Idee, gemeinsam etwas zu machen, das Früchte trägt, kam sehr gut an", sagt Fonk. Auch der Gedanke, gemeinsam für einen guten Zweck einzustehen und zugleich den eigenen Beruf sichtbar zu machen, habe viele motiviert.
Gleichzeitig richtet sich ein klarer Appell an weitere Betriebe. "Wir rufen alle Bäcker dazu auf, mitzumachen. Wir wollen zeigen, dass Zusammenhalt etwas bringt – von der kleinen bis zur großen Ebene", betont Mario Fonk. Mit dem Benefiz-Marathon-Brötchen soll im Januar nicht nur Geld gesammelt, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität in Ostbelgien gesetzt werden
Christophe Ramjoie