Von außen sind die Arbeiten nahezu abgeschlossen, im Inneren wird jedoch noch mit Hochdruck gearbeitet. Für Eigentümer Philippe Thomas geht damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Die Idee entstand eher spontan, als die Gemeinde Wassertürme zum Verkauf anbot. Bei der ersten Besichtigung sei ihm schnell klar geworden, welches Potenzial in dem Gebäude steckt.
Im Inneren des Turms hat sich seitdem vieles verändert. Der massive alte Wassertank im oberen Bereich wurde entfernt. Stattdessen entstand gemeinsam mit dem regionalen Künstler Michael Thönnes eine besondere, spiralförmige Treppe aus Holz. Sie besteht aus mehreren übereinander gestapelten Baumstämmen mit insgesamt 140 Stufen und führt bis in die oberste Etage. Ziel sei es, dass der Aufstieg nicht nur funktional, sondern auch ein Erlebnis für die Besucher werde.
Künftig beherbergt der Wasserturm fünf Hotelzimmer für jeweils zwei Personen. Einige davon sind mit einer Badewanne oder einer Sauna ausgestattet. Alle Zimmer bieten einen weiten Blick auf die umliegende Natur rund um Elsenborn. In der obersten Etage, in der sogenannten Baumkrone, entsteht zudem ein Restaurant. Dieses soll nicht nur den Hotelgästen zum Frühstück offenstehen, sondern auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein – morgens, mittags und abends.
Die lange Bauzeit habe ihn immer wieder vor Herausforderungen gestellt, erklärt Philippe Thomas. Zwischenzeitlich habe es auch Zweifel gegeben. Dennoch sei er überzeugt, dass das Projekt gut in die Region passe. Ostbelgien biete mit seiner Natur, der Ruhe und dem Tourismus großes Potenzial. Der Wasserturm solle künftig genau dieses besondere Ambiente widerspiegeln – etwas, das es so in der Region bislang noch nicht gegeben habe.
Geplant ist, das Restaurant zunächst täglich zu öffnen. Besucherinnen und Besucher sollen so jederzeit die Aussicht aus dem Wasserturm und den Blick auf die sich ständig verändernde Landschaft rund um Elsenborn genießen können.
Robin Emonts



