Die Atommülltransporte von Jülich ins Zwischenlager Ahaus im Münsterland starten entgegen der ursprünglichen Ankündigung nicht mehr vor dem Jahresende. Das sagte ein Sprecher der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen der Deutschen Presse-Agentur.
Hintergrund ist eine noch ausstehende Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin über den Eilantrag der Umweltschutzorganisation BUND. Der Transporteur habe zugesagt, diese Entscheidung abzuwarten, erklärte der Sprecher der Jülicher Entsorgungsgesellschaft. Der Zeitraum für etwaige Planungen sei in diesem Jahr inzwischen zu knapp. Das Verwaltungsgericht wird voraussichtlich Mitte Dezember entscheiden.
Auf der gut 170 Kilometer langen Strecke sollen rund 300.000 Brennelemente-Kugeln aus einem früheren Versuchsreaktor in Jülich transportiert werden. Mit 152 Castor-Behältern handelt es sich um einen der größten Atommülltransporte auf der Straße seit Jahrzehnten.
dpa/mb