Die Erhebung deckt Kindergarten bis Hochschule ab, inklusive aller Schulnetze, Musikakademie, Hausunterricht und Internatsschüler. In nahezu jedem Bereich steigen die Zahlen; über fünf Jahre plus 8 Prozent. "Wir können feststellen, dass die Schülerzahlen entsprechend der demografischen Entwicklung leicht ansteigen,“ so der Unterrichtsminister.
Einziger Rückgang: Lehrlinge minus 9 Prozent über fünf Jahre, doch plus 14 auf 464 im Vergleich zum Vorjahr.
Hausunterricht nimmt zu – mit Handlungsbedarf
Hausunterricht stieg um 46 Prozent auf 104 Kinder. "Mit der Corona-Pandemie hat es einige Wechsel in den Hausunterricht gegeben, und da sind einige auch geblieben. Durch das durch die Verfassung verankerte Recht auf Hausunterricht und die unterschiedliche Handhabung in unseren Nachbarländern hat das auch einen gewissen Zuzug gefördert." Minister Franssen warnt: "Wir dürfen es nicht dazu kommen lassen, dass unter dem Radar die Qualitätsstandards nicht eingehalten werden, weil es hier auch auf das Recht jedes einzelnen Kindes auf Bildung ankommt." Ein Dekret zur Lernstandskontrolle ist in Vorbereitung.
Internatsschüler: Leichte Trendwende
Vor zehn Jahren über 200, letztes Jahr nur 76 – nun 90 Internatsschüler. "Ich weiß sehr wohl, dass die Internate in einigen Fällen auch ein soziales Element darstellen und für einige Jugendliche fast so eine Art Auffangstation sind." Gründe: Berufstätige Eltern, familiäre Spannungen, Förderung von Selbständigkeit und neuen Freundschaften.
Größte und kleinste Schulen
Das Königliche Athenäum Eupen ist die größte Schule in der DG, nicht nur im Primar- und Sekundarschulbereich, sondern jetzt auch als Kindergarten (181 Kinder). Da hat das Athenäum die Städtische Grundschule Oberstadt auf Platz 2 verdrängt (173). Im Sekundarschulbereich teilt sich das Robert-Schuman-Institut aber fast Platz 1 mit dem KAE. 890 Schüler sind da. Das Athenäum hat 891, einen mehr. Auffällig: Auf Platz 3 lag die Pater-Damian-Schule in den letzten Jahren so bei rund 700 Schülern. Dieses Jahr sind es 740 - deutlich mehr.
Die kleinste Primarschule ist die Gemeindeschule Neidingen mit 13 Schülern. Die anderen kleinsten Primarschulen sind Braunlauf (14 Schüler), Oudler (14), Herresbach (15) und Lascheid (16). Die kleinsten Kindergärten gibt es in Herresbach und Oudler mit jeweils sechs Kindern. Damit hat Oudler das sogenannte Gnadenjahr überstanden. Das ist die Mindestnorm für die Subsidierung. Letztes Jahr waren es nur fünf Kinder.