Im wallonischen Parlament hat der ostbelgische Ecolo-Abgeordnete Freddy Mockel erneut die Krise im Altkleidersektor angesprochen. Der Sektor stehe wegen rasant steigender Mengen und sinkender Qualität durch Fast Fashion kurz vor dem Kollaps.
Mockel forderte Gesundheits- und Umweltminister Yves Coppieters auf, kurzfristige Hilfen und langfristige Planungssicherheit zu schaffen - insbesondere mit Blick auf die erweiterte Herstellerverantwortung, die für 2028 geplant ist. Dann sollen Textilproduzenten, darunter auch Fast-Fashion-Anbieter, die Kosten für Entsorgung und Recycling der Textilien selbst tragen.
Die bisher angekündigten Maßnahmen seien nicht genug: Manche Hilfen starteten erst 2026 oder seien einmalig. Das helfe dem Sektor höchstens, knapp zu überleben, so Mockel. Zudem forderte er eine echte Kreislaufwirtschaft: Das Recycling von Qualitätstextilien dürfe nicht teurer sein als die Verbrennung minderwertiger Polyesterware.
mitt/la