Am Rande einer Veranstaltung der liberalen Partei MR im Lütticher Palais des Congrès ist es am Mittwochabend zu Ausschreitungen gekommen. Rund 500 Menschen waren nach einem Aufruf der linksextremen Bewegung Antifa zusammengekommen, um gegen die Veranstaltung zu protestieren. Der MR-Vorsitzende Georges-Louis Bouchez und die Unterrichtsministerin der Französischen Gemeinschaft, Valérie Glatigny, hatten an der Konferenz zu den Reformen im Unterrichtswesen teilgenommen.

Die Polizei war mit einem großen Sicherheitsaufgebot im Einsatz. Nach Angaben der RTBF waren auch Polizisten aus Eupen und aus Flandern vor Ort. Die Polizei blockierte alle Zufahrten und Zugänge zum Palais des Congrès. Die Demonstranten zogen daraufhin durch Lüttich. Sie versuchten, ins Lütticher Rathaus zu gelangen und warfen Steine auf das Rathaus, mehrere Scheiben gingen zu Bruch. Es entstand großer Sachschaden.
Die Demonstranten bewarfen auch die Gebäude der Medien RTL und La Meuse mit Farbe und richteten Schäden an Tramstationen an. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. Bei den Ausschreitungen wurden zwei Polizisten leicht verletzt, acht Personen wurden festgenommen.
belga/rtbf/est

