"Ich bin ein Eifeler Mädchen aus St. Vith und ziemlich stolz darauf", sagt Andrea D’Haeseleer. "Ich wusste schon früh, dass ich am Brussels Airport arbeiten wollte. Ich habe mein Studium in Brüssel gemacht, mein Praktikum hier absolviert und bin Schritt für Schritt hineingewachsen."
Seit über 30 Jahren ist sie am Flughafen tätig - in verschiedenen Bereichen, mit wachsender Verantwortung. Heute geht es in ihrer täglichen Arbeit um die Planung, Umsetzung und Überwachung von Sicherheitsmaßnahmen. "Wir warten nicht, bis etwas passiert. Wir erkennen Risiken frühzeitig, messen sie und handeln proaktiv - besonders an Start- und Landebahnen."

Zu ihren jüngsten Projekten gehört der Airside Driver Simulator. Das Gerät ermöglicht es dem Bodenpersonal, das Fahren im Sicherheitsbereich realistisch zu trainieren, ohne das Rollfeld zu betreten. Nebel, Platzregen oder eingeschränkte Sicht lassen sich im Simulator erleben und üben - eine neue Dimension in der Ausbildung. "Wir haben ein eigenes Führerscheinsystem mit spezifischen Verkehrsregeln", erklärt D’Haeseleer. "Der Simulator hilft, diese Regeln klar zu vermitteln. Wir wollen, dass es keine Missverständnisse gibt und niemand improvisieren muss."
Das Training am Simulator zeigt, wie komplex und präzise die Abläufe im Sicherheitsbereich sind - besonders dort, wo sich am Brussels Airport die Start- und Landebahnen kreuzen.
Am Ende betont Andrea D’Haeseleer, wie wichtig die richtige Haltung bleibt. "Fehlerkultur ist Teil unserer Kultur. Wir nennen das "Just Culture". Unsere Mitarbeiter können Fehler melden, ohne Angst vor Sanktionen zu haben.'
Wer mit ihr über das Flughafengelände geht, spürt die Begeisterung, die sie auch nach Jahrzehnten nicht verloren hat. "Ich nenne das das Flughafenvirus. Wer es einmal hat, der bleibt."
Manuel Zimmermann



