In Lüttich sorgt die neue Steuer auf Selbstbedienungskassen weiterhin für heftige Diskussionen. Die Stadt will künftig rund 520 Euro pro Jahr und Kasse erheben.
Rund 77.000 Euro jährlich sollen so in die Stadtkasse fließen. Außerdem soll die Steuer laut der Lütticher Finanzschöffin für mehr Steuergerechtigkeit sorgen. "Für Kassierer und Kassiererinnen müssen Geschäftsinhaber Lohnabgaben zahlen, für Self-Scan-Kassen nicht", erklärt sie. Außerdem seien kleine, lokale Geschäfte nicht in der Lage, sich solche Kassen zu leisten und daher kaum von der Maßnahme betroffen.
Unternehmensverbände wie UCM und Comeos sehen das anders. Sie finden, dass die Steuer dem Einzelhandel schadet und Innovation bremst. "Die Automatisierung zerstört keine Jobs, sie verändert sie", meinen die Verbände. Die UCM will nun den wallonischen Minister für Lokale Behörden einschalten, um die Steuer noch zu stoppen.
meuse/ake