Der laufende Haushalt schließt mit einem Überschuss von 4,6 Millionen Euro ab. Das sei aber kein Überfluss, betonte Finanzschöffe Alexander Miesen. Denn die Gemeinde habe noch einige Großprojekte und gewaltige Investitionen vor sich, unter anderem in den Wegeunterhalt, die Erschließung von Bauland und in die Kirchen. Diese seien nicht nur an religiöse Zwecke gebunden, sondern auch erhaltenswerte Kulturgüter.
Die neun Kirchenfabriken unterstützt die Gemeinde Büllingen im kommenden Jahr mit insgesamt 157.000 Euro. Die Ehrenamtlichen, die die Kirchenverwaltung führten und die Haushaltspläne vorlegten, verdienten Dank und Respekt, so Miesen.
Erfreut nahmen Mehrheit und Opposition zur Kenntnis, dass der öffentliche Holzverkauf am 23. Oktober gut eine Million Euro für 9.000 Festmeter einbrachte. Zusammen mit dem Holzverkauf im Mai liegt das Gesamtergebnis für dieses Jahr bei 2,7 Millionen Euro.
Die Gemeinde hat eine Reihe von Prämien und Zuschüssen nach oben angepasst. So wird der Zuschuss für die Installation einer Regenwasserzisterne von 250 auf 500 Euro verdoppelt. Die neue Bauprämie beträgt 2500 Euro. Neu ist ein Zuschuss für die Sanierung von Vereinsgebäuden. Die Gemeinde bezuschusst die Hälfte der Kosten mit maximal 6000 Euro. Eine Bedingung ist, dass die Gebäude mindestens 30 Jahre alt sind.
Auch in Büllingen können Dorfgruppen für ihre Projekte Fördergelder aus dem Bürgerbeteiligungshaushalt beantragen. Der sogenannte "Bürgertopf" wird dort pro Ortschaft zur Verfügung gestellt und beträgt drei Euro pro Einwohner, aber mindestens 300 Euro pro Ortschaft. Das Geld kann für Material und Dienstleistungen ausgegeben werden. Die Projekte sollen das soziale Miteinander im Dorf fördern.
Die Möglichkeiten einer Beteiligung am geplanten Windpark zwischen Honsfeld und Heppenbach will die Gemeinde in den kommenden Monaten ausloten, sagte Bürgermeister Rainer Stoffels Mittwochabend im Gemeinderat. Büllingen stehe ebenso wie Amel hinter dem Projekt der beiden Privatinvestoren Courant d’Air und Ecopower. Diese hätten angekündigt, im nächsten Frühjahr mit den Bauarbeiten beginnen zu wollen, so Stoffels.
Michaela Brück
Ein zweites Windpark bauen in Büllingen ist eine große Dummheit. Es schadet die Landschaft und die Tierwelt im Natura-2000 Gebiet. Die Natur und die offene, unverbaute Kulturlandschaft ist der wahre Reichtum unserer Gemeinde. Noch mehr Windräder bauen = das Schlachten vom Huhn mit den goldenen Eiern.