Der rechtliche Rahmen für eine offizielle Anerkennung der Wallonie als zweisprachige Region bleibt begrenzt. Das hat der wallonische Ministerpräsident Adrien Dolimont (MR) in seiner Antwort auf eine Frage verdeutlicht, die die ostbelgische Regionalabgeordnete Christine Mauel (PFF/MR) anlässlich der "Woche für Deutsch" gestellt hatte.
Dolimont bekräftigte gleichwohl, dass die Wallonie der sprachlichen Vielfalt große Aufmerksamkeit widme. Die Verwaltung gehe bereits heute freiwillig über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinaus.
Mehr als 380 Verwaltungsverfahren auf der Plattform wallonie.be seien auch in deutscher Sprache verfügbar. Zudem würden neue Lösungen geprüft, um künftig auch aktuelle Inhalte in deutscher Sprache bereitzustellen.
Die Antwort ihres MR-Kollegen zeige, "dass die Wallonie die Bedeutung der deutschen Sprache anerkennt", so Mauel. Und zwar nicht nur als "Teil ihrer kulturellen Vielfalt, sondern auch als Chance für internationale Zusammenarbeit, Bildung und Wirtschaft."
mitt/moko