Seit Anfang April dieses Jahres sind in Eupen vier mobile Umweltkameras im Einsatz. Sie überwachen vor allem illegale Ablagerungen an Altglas- und Altkleidercontainern auf städtischem Gebiet. Laut Bürgermeister Lennertz zeigen die Kameras bereits Wirkung - die Zahl der Verstöße sei deutlich zurückgegangen.
Doch dabei soll es nicht bleiben: Aufgrund zunehmender Probleme wie Belästigungen, Drogenhandel und Vandalismus möchte das Gemeindekollegium künftig auch deutlich mehr feste Überwachungskameras installieren - vor allem in der Innenstadt und in städtischen Parkanlagen. Vorbild ist hierbei die Nachbargemeinde Welkenraedt, die bereits rund 40 solcher Kameras betreibt.
Ein erstes Treffen zwischen Stadtverwaltung und Polizei hat bereits stattgefunden und Anfang November will eine Eupener Delegation aus Bürgermeister, Schöffen und der Stadtverwaltung weitere Erfahrungen in Welkenraedt einholen.
In Kettenis soll eine fehlerhafte Straßenmarkierung in der Talstraße korrigiert werden. Laut Eupener Stadtrat stammt die aktuelle Markierung noch aus einem Pilotprojekt von 2013 und entspricht nicht mehr der heutigen Straßenverkehrsordnung. Der Öffentliche Dienst der Wallonie empfiehlt daher, die Linienführung entweder zu entfernen oder sie an die neuen Regeln anzupassen.
Der Technische Dienst der Stadt arbeitet bereits an einem neuen Projektvorschlag zur Neuregelung der Markierung und zur Entschärfung der gefährlichen S-Kurve beim Schloss Tal. Anschließend soll das Konzept im Bau- und Mobilitätsausschuss vorgestellt und gemeinsam mit der Dorfgruppe Kettenis weiterentwickelt werden, um eine sichere und bürgernahe Lösung zu finden.
Eupen stellt E-Bike-Beschaffung auf Leasing um
In Eupen werden E-Bikes für die Verwaltung und den Bauhof ab 2026 nicht mehr gekauft, sondern geleast. Hintergrund ist laut Finanzschöffe Fabrice Paulus, dass das bisherige Direktankaufsmodell mit 42 angeschafften Rädern in vier Jahren zu Pannen, Rückgaben und ungenutzten Beständen geführt hat.
Beim Leasing können die Mitarbeitenden künftig Modell und Anbieter selbst wählen, Wartung und Ersatz sind vertraglich abgesichert, und die Abrechnung erfolgt steuer- und sozialkonform. Die Stadt verspricht sich dadurch mehr Flexibilität, bessere Auslastung und weniger Ausfallzeiten.
Mindereinnahmen, aber sinkende Ausgaben
Die Stadt Eupen erwartet im laufenden Haushalt Mindereinnahmen von rund 283.000 Euro, vor allem durch geringere Zuschlagsteuern und Dividenden. Mehreinnahmen gibt es dagegen bei Gebühren, Wegerechten und der Steuer auf leerstehende Gebäude.
Auch der Investitionshaushalt der Stadt Eupen wird angepasst. Unter anderem entfallen geplante Geländeankäufe an der Malmedyer Straße, mehrere Heizungsprojekte werden verschoben, während sich die Maßnahmen an der Aachener Straße um 30.000 Euro und das Projekt Brunnen Temsepark um 10.000 Euro verteuern. Neu vorgesehen sind Kredite für Energieaudits für die SGO und das Kolpinghaus und ein Streugerät im Wert von 30.000 Euro.
Josephine-Koch-Service erhält Bürgschaft
Die "Josephine-Koch-Service VoG" plant den Erwerb einer Immobilie am Marktplatz im Rahmen ihrer Anlaufstelle "Mittendrin", um ihre offene Begegnungsstätte langfristig zu sichern und Mietkosten zu reduzieren. Die Finanzierung erfolgt durch einen Zuschuss der Deutschsprachigen Gemeinschaft (60 Prozent), Eigenmittel (zehn Prozent) und einen Bankkredit (30 Prozent). Der Stadtrat erklärt sich bereit, für den Kreditanteil von ca. 170.000 Euro eine anteilige Bürgschaft zu übernehmen.
Die Kirchenfabrik St. Nikolaus erhält einen außerordentlichen Zuschuss von 1.365,80 Euro für Sicherungsmaßnahmen gegen Feuchtigkeitsschäden an der Dreifaltigkeitskapelle im Lascheter Weg.
Der Schwimmverein Delphin Eupen erhält 2025 einen Zuschuss für die Anmietung von Schwimmbahnen im Lago-Bad. Bei maximal 198 Trainingsstunden betragen die Kosten bis zu 3.960 Euro. Ab 2026 ist eine Begrenzung auf zehn Euro pro Stunde vorgesehen.
Im Gesundheitszentrum an der Neustraße 59 werden künftig Hochtemperatur-Wärmepumpen installiert. Dadurch sollen die CO₂-Emissionen um rund 70 Prozent sinken. Die Deutschsprachige Gemeinschaft unterstützt das Projekt mit 50.000 Euro im Rahmen ihres Energie- und Klimaplans.
Manuel Zimmermann
Ganz ehrlich - ich würd mich mal zuerst um zeitgemäße Straßen kümmern, statt unsere Hauptstadt noch weiter zu verbuschen und zu verwildern. Und jetzt sogar ne Art "RTL-Container-TV" V.2 mit unseren Steuergeldern zu installieren, weil mal jemand ne Kippe am wegschmeißen war.