Die Gemeinde Burg-Reuland ist grundsätzlich bereit, sich an einem grenzüberschreitenden Projekt zu beteiligen, mit dem invasive Pflanzen bekämpft werden sollen. Es sei höchste Zeit, hieß es im Gemeinderat.
Das Projekt trägt der Titel "GRÜN-Großregion" und wird mit europäischen Interreg-Mitteln gefördert. Auf deutscher Seite haben sich die Verbandsgemeinden Prüm, Gerolstein und Arzfeld dem Projekt angeschlossen. Empfohlen wurde auch, dass die fünf südlichen Gemeinden in der DG mitmachen. Die Zusage aus Burg-Reuland erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeinden Amel, Büllingen, Bütgenbach und St. Vith.
Weitere strategische Partner sind AVES Ostkantone, die wallonische Forstverwaltung, der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn/Eifel, der Naturpark Our, der Landkreis Vulkaneifel und der Eifelkreis Bitburg-Prüm.
Für das Projekt sind 1,8 Millionen Euro veranschlagt, davon rund 1,2 Millionen Euro auf belgischer Seite. 60 Prozent werden über Interreg finanziert, 30 Prozent durch die Wallonische Region.
Chris Maus erklärte zum Hintergrund, es bringe nicht viel, wenn in einem der beiden Nachbarländer invasive Pflanzen bekämpft würden und im anderen nicht.
Japanischer Staudenknöterich
Als besonders hartnäckiges Gewächs nannte er den japanischen Staudenknöterich, der aus Asien stammt, sich schnell ausbreitet und heimische Pflanzen verdrängt. Er wird bis zu vier Meter hoch, hat hohle, rote Stängel, große Blätter und bildet dichte Bestände, oft an Uferböschungen. Die Pflanze ist bekannt für ihre starken unterirdischen Ausläufer, die neue Triebe hervorbringen und eine mechanische Bekämpfung erschweren.
Leider habe man zu lange damit gewartet, solche invasiven Pflanzen zu bekämpfen, erklärten Chris Maus, Bürgermeister Alain Stellmann und Schöffe Serge Dollendorf. Darum müsse jetzt viel Geld in die Hand genommen werden. Die Gemeinde Burg-Reuland würde die Teilnahme an dem Projekt knapp 8.000 Euro im Jahr kosten.
Invasive Pflanzen zu bekämpfen gehört auch zu den Aufgaben des Flussvertrags Mosel, dem Burg-Reuland angeschlossen ist. Weitere Themen sind die Abwasserklärung oder der Hochwasserschutz. Am neuen Aktionsprogramm für die Jahre 2026-2028 beteiligt sich die Gemeinde mit jährlich fast 6.000 Euro.
Elektroladestationen und Postpaketeautomat
Die Gemeinde Burg-Reuland ist grundsätzlich bereit, sich einem wallonieweiten Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge anzuschließen. Initiiert wurde das Netz von den Agenturen für territoriale Entwicklung (ADT), zu denen auch die SPI gehört. Die Gemeinde würde demnach für einen Zeitraum von zwölf Jahren Stellflächen an drei Standorten kostenlos zur Verfügung stellen: auf dem Mitfahrparkplatz in Grüfflingen, am Kulturhaus in Burg-Reuland und auf dem Parkplatz an der Kirche in Oudler. Allerdings erwartet die Gemeinde diesbezüglich noch weitere Informationen.
Ebenfalls auf dem Mitfahrparkplatz in Grüfflingen stellt die Gemeinde Gelände zur Verfügung, damit Bpost dort einen Postpaketeautomaten einrichten kann. Dazu muss der Bauplan des Mitfahrparkplatzes geringfügig angepasst werden. Über eine Konvention verpflichtet sich die Gemeinde Burg-Reuland, einen Stromanschluss zur Verfügung zu stellen und zu gewährleisten, dass der Automat durchgängig erreichbar ist.
Im Gemeinderat wurde über die mögliche Nutzung eines solchen Angebots diskutiert. Was die Hauszustellung angeht, sei in den kommenden Jahren mit bedeutenden Änderungen zu rechnen, hieß es.
Bibliothek zieht vom Kulturhaus in die Schule
Der Gemeinderat war prinzipiell auch damit einverstanden, im Schulgebäude der Paul-Gerardy-Grundschule eine öffentliche Bibliothek einzurichten. Es handelt sich um die Bibliothek, die bislang im Kulturhaus in Burg-Reuland untergebracht ist. Sie umfasst derzeit mehr als 11.000 Bücher.
Die Nutzerdaten hätten gezeigt, dass die Bibliothek vor allem von Kindern genutzt wird. Darum gehe die Gemeinde mit der Umsiedlung auf die Schüler zu, erklärte Schöffin Karla Schommers-Büx. Dort könnten die Kinder die Bücher eigenverantwortlich und kostenlos ausleihen. Auf eine Leihgebühr (von bisher 20 Cent) werde künftig verzichtet, weil sie nicht den administrativen Aufwand rechtfertige.
Die Hauptsache sei, die Lesekompetenz zu fördern und den Spaß am Lesen zu vermitteln. Auch die Gäste des ViDo kämen so leichter in den Genuss einer Lektüre. Serge Dollendorf ergänzte, dass es auch darum gehe, den Leuten Vertrauen zu schenken. Die Idee wurde im Gemeinderat allgemein begrüßt. In einer zweiten Phase ist geplant, auch in der Schule Kreuzberg eine Bibliothek einzurichten.
Stephan Pesch
Wäre aber doch meiner Meinung nach ein richtig guter Deal, wenn etwas Bauland frei wird für selbst in der DG schon tausende an wohnraumsuchenden Menschen.
Invasive Pflanzen braucht niemand hier. Und jede Art der freiwerdenden Fläche hat als Konversationsfläche absolut positiven Einfluss [Zwei Fliegen mit einer Klappe] für die Kontrolle des wirklich inzwischen auch hier lebensbedrohlich gewordenen Problems des einfach nicht mehr vorhandenen Wohnraums.
Meine Anfrage an die Regierung unserer DG hier parteiunabhängig schnell was zu tun weil Menschenleben buchstäblich auf dem Spiel steht.