In Seraing sorgt der Bau einer Hochspannungsleitung von Elia weiter für Diskussionen. Ursprünglich sollte die Leitung unter dem Waldgebiet Val Saint-Lambert hindurch gebohrt werden.
Aufgrund technischer Schwierigkeiten entstand ein 20 Meter tiefes Bohrloch, an dem die Arbeiten vorübergehend stoppten.
Nun liegt ein Plan B auf dem Tisch: Ein offener Graben, der jedoch das Fällen von rund 350 Bäumen in dem geschützten Natura-2000-Gebiet erfordern würde. Der Plan stößt bei Anwohnern und der Stadt auf starken Widerstand. Die Bürgermeisterin von Seraing, Déborah Géradon, kündigte an, sich mit Unterstützung von Experten und einer Juristin gegen die Genehmigung dieses Vorgehens einzusetzen.
Elia betont, dass die Alternative nur als Vorsichtsmaßnahme vorgesehen sei, falls weitere Probleme beim Bohren auftreten sollten. Das Unternehmen versicherte außerdem, den Wald nach Abschluss der Arbeiten wieder instand zu setzen.
Die Stadt hat bereits 116 Beschwerden erhalten. Die endgültige Entscheidung liegt bei der wallonischen Region und wird bis Ende des Jahres erwartet.
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