Nicht mal vier Wochen haben die Arbeiten gedauert und schon erstrahlt der Kunstrasenplatz in St. Vith in frischem Grün. Udo Theodor, der Präsident des RFC St. Vith, hat die Vorgänge eng begleitet. "Es ist schon, wenn man das sieht. Wahnsinn, was da an Material herausgeholt wird und nachher wieder reingefahren wird. Allein schon mit einem Riesentraktor mit einem Staubsauger wurde vorher das Gummigranulat abgesaugt und dann auf zwei Sattelzügen abtransportiert. Das ist nur das schwarze Granulat, die kleinen Knübbelchen", so Theodor.
Noch liegen die alten Rasenmatten an Ort und Stelle. Diese sollen demnächst weggekarrt und dann entsorgt werden. Ein niederländisches Unternehmen führte die Arbeiten am Kunstrasenplatz durch. Kostenpunkt: Mehr als 550.000 Euro. "Die Finanzierung läuft dann zu 60 Prozent durch die DG und die anderen 40 Prozent werden von der Gemeinde St. Vith bezahlt", sagt Theodor. "Wir haben dann in dem Moment nichts drinstecken. Der Platz ist ja nicht nur für uns, sondern auch für die anderen Vereine: Emmels und Recht sowie aus der Gemeinde Burg-Reuland dann Oudler. Ich glaube, es waren 553.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer."
Nach 15-jähriger Nutzung hatte der vorherige Kunstrasen ausgedient. Abnutzungserscheinungen machten sich bemerkbar, erläutert der Präsident des RFC St. Vith. "Der alte Platz war schon ziemlich hart, nicht mehr so weich. Und die ganzen Grashalme, also Plastikhalme dann, blieben nicht mehr senkrecht stehen. Und der Platz verlor ziemlich viele Halme. Das heißt, nach dem Training oder nach dem Spiel waren die Socken bald ganz grün."
Sicher ist: Auch der runderneuerte Kunstrasenplatz und die kleinere Spielfläche werden im täglichen Übungs- und Wettkampfbetrieb intensiv beansprucht werden. "Die erste Mannschaft trägt ihre Spiele auf dem A-Platz aus, trainiert auch auf dem A-Platz. Die anderen Mannschaften von unserem Verein haben alle Trainings und Spiele natürlich auf dem Platz", so Theodor.
Die Jugendmannschaften der übrigen Vereine "trainieren meistens noch auf ihren Rasenplätzen, so lange es geht mit dem Wetter", erklärt der Präsident des RFC St. Vith. "Und dann kommen die nachher auch alle auf den Kunstrasen. Und die ersten Mannschaften von Recht und Emmels trainieren auch immer abwechselnd dienstags oder donnerstags ebenfalls auf dem Kunstrasenplatz." Zehn Jahre Garantie wird für den neuen Kunstrasen in St. Vith gewährt, sagt Udo Theodor. Und dann muss wieder geschaut werden: Tut es der Kunstrasen noch?
Moritz Korff
Finde es sehr gut wenn die DG oder unsere Stadtväter wieder einmal den Geldbeutel aufmachen. Nach meiner Meinung sollte das Geld aber nur geliehen werden und durch Raten auf längerer Zeit zurück gefordert werden. Der allgemeine Steuerzahler muss doch nicht immer für die Hobbys einer kleinen Minderheit herhalten.