Der Tierartzmangel in ländlichen Gegenden der Wallonie verschärft sich.
Laut der Veterinärsvereinigung UPV wird die Region bis 2035 die Hälfte ihrer Tierärzte in ländlichen Gegenden verlieren. Grund dafür ist unter anderem, dass viele Studienabgänger den Beruf schon nach relativ kurzer Zeit, oft innerhalb von ca. zehn Jahren, verlassen. Außerdem konzentrieren sich viele Tierärzte ausschließlich auf die Behandlung von Haus- und Kleintieren.
Im Moment muss sich im Süden des Landes ein Arzt um rund 2.000 Rinder kümmern. Dadurch entsteht ein hoher Arbeitsdruck, der sich in den kommenden Jahren also noch verschärfen wird.
Um dem Problem entgegen zu wirken, schlägt die UPV vor, Studierenden bezahlte Praktika im ländlichen Raum anzubieten. Diese Maßnahme sei auch schon in anderen Ländern erfolgreich gewesen und wäre laut der Vereinigung mit geringen Kosten für die öffentliche Hand verbunden.
b/ake