Im Vorfeld der Francofolies de Spa sorgt die Teilnahme des französisch-israelischen Sängers Amir für Diskussionen. Zehn weitere Künstler des Festivals kritisieren in einem gemeinsamen Statement seine Einladung.
Hintergrund sind frühere Auftritte des Sängers, unter anderem in einer israelischen Siedlung in Hebron und bei einer Solidaritätsveranstaltung für Soldaten der israelischen Armee. Zudem werfen sie ihm mangelnde kritische Distanz zur israelischen Regierung vor.
Die Festivalleitung zeigt Verständnis für die Bedenken, betont aber, Amir als Künstler der Popmusik eingeladen zu haben - nicht wegen politischer Überzeugungen. Man könne und wolle nicht die gesamte Biografie eines Künstlers moralisch bewerten. Politische Botschaften auf der Bühne seien bei den Francofolies zudem nicht akzeptiert.
Amir selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert.
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