Nachdem der Stahlproduzent Liberty Galati im April Insolvenz angemeldet hat, hat ArcelorMittal angekündigt, seinen ehemaligen Standort in Flémalle zurückzukaufen, das Werk im benachbarten Tilleur jedoch nicht.
Die Gewerkschaft CSC Metea spricht von einer teilweisen Wiedergutmachung. Rund 100 Arbeitsplätze werden durch die Übernahme des Werks in Flémalle gerettet. "Der Standort Flémalle - wie auch der in Tilleur - hätte nie aus dem industriellen Gefüge von ArcelorMittal in Lüttich herausgelöst werden dürfen", erklärte Farouk Chennit von der Gewerkschaft.
Da ArcelorMittal 2018 den italienischen Stahlkonzern Ilva übernahm, drängte die EU auf den Verkauf der Werke in Flemalle und Tilleur. So sollte ein europäisches Stahlmonopol von ArcelorMittal verhindert werden.
Die Gewerkschaft ruft nun Politik und EU dazu auf, die Stahlindustrie in der Region langfristig zu unterstützen - durch Investitionen, Standortschutz und industriepolitische Maßnahmen.
meuse/la