Rund zehn regionale Künstler stellen ihre Werke aktuell in dem neuen Kulturbereich aus. Die meisten ihrer Bilder sind dem Venn, seinen Landschaften und Dörfern gewidmet. Doch das "Eastorium" ist mehr als nur Ausstellungsfläche: Es soll auch ein Ort für allerlei Veranstaltungen rund um das Hohe Venn werden.
"In einer ersten Phase haben wir hier mit Malern aus der Gemeinde zusammengearbeitet. In einem zweiten Durchgang sind dann Fotografen dran - erneut aus der Gemeinde", sagt Stany Noël, Präsident des Tourismusbüros "Le Pays des Hautes Fagnes". "Wir holen aber natürlich auch Künstler aus den umliegenden Gemeinden dazu. Da das Hohe Venn Menschen aus verschiedenen geografischen und sprachlichen Regionen anzieht, wollen wir, dass hier auch ein interkultureller Treffpunkt entsteht."
Teil des neuen Kulturbereichs ist auch der Film "Eastorium de Botrange". In 17 Minuten Laufzeit erzählt er die Geschichte des Hohen Venns. Der Film wird in allein drei Landessprachen gezeigt.
"In der Gemeinde Weismes gibt es 17 denkmalgeschützte Monumente. Alleine 15 von ihnen befinden sich hier im Umkreis des Signal de Botrange und Baraque Michel. Direkt hinter dem 'Baltia-Hügel' ist zum Beispiel die 'Tranchot Pyramide'. In der Preussischen Zeit von 1815 bis 1919 galt der Stein als trigonometrischer Punkt, es war also ein Punkt, der für die Landesvermessung genutzt wurde. Damals gehörte das Gebiet zu Deutschland. Und uns geht es jetzt auch mit diesem Film und dem Kulturbereich darum, zu zeigen, wie das Gebiet, das heute ja wirklich als Naturgebiet gilt, in Wirklichkeit schon lange von Menschen geprägt wurde."
Nicht nur die zahlreichen Touristen sollen von dem Film und dem neuen Kulturbereich profitieren, sondern auch die Einheimischen. Für beide Gruppen gibt es in der oft vergessenen Geschichte des Venns sicherlich noch einiges zu entdecken.
Lindsay Ahn/Vedia