Die Limburger Birnenproduzenten haben in diesem Jahr keine Antibiotika zur Bekämpfung des falschen Mehltaus ausgebracht. Das haben Kontrollen der Föderalen Agentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette Afsca ergeben. Die Behörde hatte im April bei 18 Produzenten Proben von Birnenblüten eingesammelt. In keiner fanden sich Spuren von Antibiotika. In den beiden vergangenen Jahren waren noch sechs von 30 Proben positiv.
Die Afsca sieht darin ein wachsendes Bewusstsein der Obstproduzenten für die Risiken von übermäßigem Antibiotika-Einsatz. Nachdem sich Spuren von Antibiotika in Nahrungsmitteln wie beispielsweise Honig gefunden hatten, war ihr Einsatz im Obstanbau bereits vor 20 Jahren in der EU verboten worden. Werden Antibiotika zu häufig oder unsachgemäß eingesetzt, können die Bakterien resistent dagegen werden. Langfristig könnten dadurch bestimmte Krankheiten nicht mehr wirksam mit Antibiotika bekämpft werden.
belga/gaz