Trainerin Heidi Lausberg bereitet die kleine Sporthalle vor für das Gesundheitsturnen, das auf dem Programm steht. Heute ist es warm, da werden wohl nicht so viele zur Turnstunde kommen. Sieben Matten legt sie aus und Heidi liegt mit ihrer Prognose fast richtig. Pünktlich um 19 Uhr geht es los.
Dem eigenen Körper Gutes tun: Darum geht es beim Gesundheitsturnen. Beweglichkeit, Koordination, Spannung und Gleichgewicht werden gefördert und trainiert. Es sind viele kleine Übungen, die aber einen großen Effekt haben. "Ich finde wichtig, dass man von oben bis zum Zeh einfach mal alles richtig bewegt. Nicht nur den Rücken. Ich finde auch die Schultern wichtig, dass wir nicht irgendwann krumm werden. Manchmal drehen wir hier auch einfach ein paar Runden und gehen gerade - das geht verloren."
Eine Stunde dauert das Training. Eine Pause gibt es nicht. "Ich könnte noch eine ganze Stunde. Ich habe zu viele Übungen im Kopf", lacht Heidi.
Seit 25 Jahren leitet Heidi das Gesundheitsturnen. Mit zunehmendem Alter hat sie als Vorturnerin auch immer mehr Verständnis für die Mitturner. "Ich hatte mal den Fuß gebrochen, da konnte ich sechs Wochen nichts machen. Danach war ich richtig steif und ich dachte mir nur, "Boah, da hast du nur sechs Wochen nichts gemacht. Wenn man jede Woche im Training ist, ist es super."
Bewegung ist wichtig, das ist keine neue Erkenntnis. Anfangen damit kann man immer. "Die meisten kommen fünf nach zwölf. Die kommen, wenn der Arzt gesagt hat, dass sie was für ihren Rücken tun sollen. Sie kommen dann aber zu spät. Es ist wichtig, anzufangen, wenn die kleinen Wehwehchen da sind und dann auch regelmäßig mal alles zu bewegen."
Christophe Ramjoie