Im Wallonischen Parlament hat der ostbelgische Abgeordnete Patrick Spies den Zustand der Forstämter in der DG kritisiert. Die personelle Situation in den Forstämtern habe sich in den letzten Jahren dramatisch verschärft, das ziehe potenziell gravierende Folgen für den Zustand und die Pflege der Wälder mit sich, so Spies in einer Mitteilung.
Da sich der Zustand aufgrund von Pensionierungen auch in Zukunft nicht entspannen werde, habe Spies das Thema bereits im März im Ameler Gemeinderat angesprochen. Daraufhin hatten die neun Bürgermeister der DG sich in einem Brief an die zuständige Ministerin Anne-Catherine Dalcq gewandt.
Aus dem Brief gehe hervor, dass die Forstämter in Büllingen, Elsenborn, Eupen und St. Vith in nahezu allen Personalbereichen unterbesetzt seien. So würden bis 2027 voraussichtlich bis zu zwölf von 40 Revierförsterstellen wegfallen - das entspräche fast einem Drittel des gesamten deutschsprachigen Personals. Auf den Brief habe die Ministerin bisher noch nicht geantwortet.
Als wesentlichen Grund für die angespannte Lage nennt Patrick Spies die Sparmaßnahmen der Regionalregierung. Trotz mehrfacher Warnungen habe die wallonische Regierung bisher keine ausreichenden Mittel freigemacht, um dem drohenden Kollaps entgegenzuwirken.
In einer mündlichen Frage an Ministerin Dalcq hat Spies das Thema nun erneut im Parlament aufgegriffen: "Es reicht nicht, das Problem zur Kenntnis zu nehmen - wir brauchen konkrete Maßnahmen, um eine handlungsfähige Forstverwaltung sicherzustellen." In ihrer Antwort erklärte die Ministerin, dass die Rekrutierungsverfahren für die Kantone Eupen, Büllingen und St. Vith bereits laufen würden.
mitt/la