Konstantina Jacobs hat zwar eine Ahnung, wo es in Zukunft beruflich hingehen könnte, aber wirklich sicher ist sie sich noch nicht. Deshalb nimmt sie an einem kleinem Schnelltest teil, der vor Ort angeboten wird. Sie sitzt an einem weißen Tisch vor einem Laptop.
"Der Test hat fünf Minuten gedauert und man musste dann bei verschiedenen Fragen nach links oder rechts swipen", erklärt die Schülerin.
Ergebnis: Soziale Berufe könnten Konstantina am besten gefallen. Info Integration, bestimmte Fachrichtungen an der AHS oder Netzwerk Süd sind nur ein paar der möglichen Anlaufstellen für Konstantina.
Insgesamt sind 25 Aussteller aus verschiedenen Branchen vor Ort. Neben Vertretern vom Forstamt, dem Militär und der Polizei präsentieren sich auch verschiedene Handwerksbetriebe wie etwa Dachdecker, Anstreicher und Heizungsinstallateure.
Matteo Palm ist Schüler und hat sich den Termin mit dem Rotstift im Kalender eingetragen. "Mein Interessenfeld ist riesig. Daher möchte ich hier mit unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Berufsfeldern sprechen. So kann ich eher herausfinden, was mir gefällt oder nicht."
Seiner Meinung nach ist es heutzutage schwer, einen passenden Beruf zu finden. "Man hat nicht oft Berührungspunkte mit der Berufswelt. Dafür sind solche Messen klasse. Ich finde es ziemlich wichtig."
Polizeiinspektor Tom Ortmann vertritt die Polizei der Polizeizone Weser-Göhl. Auf seinem Tisch hat er allerlei platziert, was spannend aussieht und schnell Aufmerksamkeit erregt. "Wir wollen den jungen Menschen die Angst nehmen und Einblicke in den Beruf geben. Auch geben wir den Schülern mit, wie ein Auswahlverfahren abläuft und was man für eine Ausbildung alles benötigt."
Schülerin Jasmin Jacobs hat sich gerade erkundigt, worauf es bei der Polizei ankommt. Sie könnte es sich sehr gut vorstellen, in Zukunft Polizistin zu werden. "Ich weiß jetzt, was ich alles für eine Bewerbung brauche."
Der 13-jährige Steven steht direkt neben Jasmin. Nur trägt er eine VR-Brille und hat bei einem der Aussteller aus dem Bausektor Halt gemacht. "Ich kann hier gerade einem Maler über die Schulter schauen. Es macht Spaß zu sehen, wie hier die Umstände so sind."
Viele Interessierte haben bei der Berufsmesse des Arbeitsamts vorbeigeschaut. Nach einer Stunde war bereits die Marke von 100 Besuchern geknackt. Im nächsten Jahr möchte sich die Berufsmesse noch breiter aufstellen.
Dogan Malicki