Auf die mögliche Fusion der sechs Polizeizonen in Brüssel angesprochen, reagiert der Zonenchef der Polizeizone Eifel, Johannes Cremer, skeptisch: "Die Politik kommuniziert, dass die Polizei durch eine Fusion effizienter und kostengünstiger wäre und dass die Polizei dann auch besser ihre Aufgaben erfüllen würde. Es gibt in Flandern einige Polizeizonen, die in der Vergangenheit fusioniert haben und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich in den Berichten nach der Fusion genau diese Elemente nicht finden kann."
"Eigentlich ist so eine Fusion zuerst einmal sehr teuer und im Anschluss fällt vor allem auf, dass es teils zur Unzufriedenheit der Mitarbeiter geführt hat und dass man auch eine Entfernung von der Bevölkerung feststellt", so Cremer. Für ihn sind das gute Gründe, sich Gedanken über so einen Schritt zu machen.
Auch eine Fusion der Polizeizone Weser-Göhl und der Polizeizone Eifel sei alleine aus geografischer Sicht unlogisch. "Was uns betrifft, gibt es eine ganz spezifische Situation, nämlich dass wir das Hohe Venn zwischen den beiden Zonen haben. Das sind 15 Kilometer Steppe. Aus operativer Sicht zu sagen, dass es ein großer Mehrwert sei, zu fusionieren, kann ich so nicht nachvollziehen."
Wenn überhaupt, wäre in solch einem Szenario wohl eine Fusion mit der Polizeizone Malmedy realistisch. Dass es in naher Zukunft aber überhaupt zu solch einer Diskussion kommen wird, hält Johannes Cremer für unwahrscheinlich. "Ich denke, wir sollten uns jetzt nicht verrückt machen lassen und einfach abwarten, was in Brüssel geschieht. Man wird da wahrscheinlich feststellen, dass es deutlich komplizierter ist, als man sich das gerade vorstellt. Es wird bestimmt etwas Wasser den Bach hinunterfließen, bevor wir bei uns konkret über solche Fusionen sprechen."
Neuer Look: Auch in der Polizeizone Eifel fahren ab jetzt die ersten Autos mit Battenburg-Muster
Lindsay Ahn
Die Eupener und Eifeler Zone zusammenschmelzen würde wahrscheinlich nicht sehr sinnvoll sein.
Wenn nun die 6 Brüsseler Zonen fusioniert werden, fallen auch ein paar "schöne Pöstchen" weg. Dann braucht man nur 1 Präsidenten und 1 Verwaltungsrat und nicht 6. Bin gespannt wie Abhilfe geschaffen wird. Aber in so einem Fall gibt es immer eine Lösung in Belgien, dem Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten.