Roger Franssen (Union) zitierte den Bauschöffen Werner Heeren (Energie). Er habe vor fünf Jahren gesagt, dass es sich bei der Anmietung um eine Übergangslösung handle. Davon könne man heute aber nicht mehr reden. Der Mehrheit fehle der Wille, eine angepasste Lösung für die Zukunft des Bauhofs zu finden. Rund 100.000 Euro habe die Gemeinde bereits für die Halle in den letzten fünf Jahren gezahlt, so Franssen. Ein Masterplan für Herbesthal müsse dringend her.
Ähnlich äußerte sich Yannick Heuschen von Ecolo. Er findet, der aktuelle Standort des Bauhofs ist ungünstig. Das würden seiner Meinung nach auch Studien beweisen, die allerdings erst im Rahmen eines künftigen Masterplans erstellt werden. Heuschen warf der Mehrheit vor, genau deshalb den einfacheren Weg zu wählen - und den Masterplan bewusst hinauszuzögern.
Die Kritik ließ Energie nicht auf sich sitzen. Gerd Malmendier stellte Roger Franssen die Frage, warum er die Akte "Bauhof" nicht selbst angepackt habe, als er noch in der Mehrheit saß. Auch Bürgermeister Patrick Thevissen wies darauf hin, dass die Gemeinde das Eilgut-Gebäude, das neben dem Bauhof steht, vor einiger Zeit von der SNCB abgekauft habe. Darüber hinaus erwähnte er, dass das Eilgut-Gebäude sehr wahrscheinlich noch in diesem Jahr abgerissen wird.
Die angemietete Fläche an der Neutralstraße ist 408 Quadratmeter groß. Pro Quadratmeter zahlt die Gemeinde fünf Euro. Das sind rund 25.000 Euro im Jahr. Auf der gewonnenen Fläche könnte sich der Bauhof dann ausbreiten. Ob das aber passieren wird, ist noch unklar.
Neuer Sonnenschutz für Kindergarten
Seit längerer Zeit ist der Sonnenschutz an der Fassade des Kindergartens der Gemeindeschule Lontzen/Walhorn defekt. Da die Fassade zum Großteil aus Glas besteht, heizen sich die Klassenräume bei direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell auf.
Schulschöffin Sandra Houben-Meessen (Energie) erklärte, dass in der Vergangenheit sehr viel Zeit damit verloren wurde, Ersatzteile zu finden. Unterm Strich wurde auch noch deutlich, dass der eingebaute Sonnenschutz überhaupt nicht für die Größe der Fassade geeignet ist. Aus diesem Grund soll der komplette Sonnenschutz erneuert werden. Es werde ein ähnlicher Sonnenschutz installiert, der aber für die Größe der Fassade geeignet sei, so die Schulschöffin. Kostenpunkt: 30.000 Euro. 80 Prozent der Summe wird von der DG bezuschusst.
GoFiber: Infoblätter nur auf Deutsch verteilt
GoFiber ist momentan damit beschäftigt, das Glasfasernetz in der Gemeinde Lontzen auszubauen. Unter anderem wurde bereits entlang der Schlossstraße der Bürgersteig geöffnet. Bewohner betroffener Stellen wurden in einem Rundschreiben über die Arbeiten informiert.
Für Roger Franssen von der Union lief da aber etwas schief. Die Flugblätter seien nur auf deutscher Sprache verteilt worden. Franssen forderte die Mehrheit dazu auf, GoFiber zu kontaktieren, damit sie auch Flugblätter auf Französisch verteilen. Bürgermeister Patrick Thevissen antwortete daraufhin ausschließlich mit einem "Ja".
Neues Appartementgebäude mit 14 Wohneinheiten
Entlang der Montzener Straße 200 bis 226 wird in Zukunft ein Appartementgebäude von der Firma Goodway aus Battice gebaut. In dem Gebäude sollen 14 Wohneinheiten und zwei Geschäftsflächen unterkommen.
Ex-Ratsmitglied an der Spitze des K.B.A.R.M
Das 2024 ausgeschiedene Ratsmitglied Monique Kelleter (Ecolo) ist die neue Vorsitzende des Kommunalen Beratungsausschusses für Raumordnung und Mobilität.
Kassenstand
Am Montag wurde das liquide Vermögen der Gemeinde präsentiert. Konkret handelt es sich um Zahlen aus dem vierten Quartal 2024. Das Ergebnis: 11.193.451 Euro.
Dogan Malicki