Seit 20 Jahren pflegt Berthold Thomahsen in seinem Zuhause unterschiedliche Tiere, hauptsächlich Vögel. Was im Kindesalter als Hobby begonnen hat, macht er jetzt für Aves Ostkantone beruflich. Mehr und mehr hat sich sein Garten somit zu einem Vogelparadies entwickelt. "Am Anfang war das nicht so groß, da ging das mit kleineren Käfigen und ich hatte einen alten Wohnwagen umgebaut", erklärt Thomahsen.
"Es wurde aber schnell zu klein, und dann haben wir das Häuschen gesponsert bekommen, das war schon gut. Diese kleine Voliere hier ist ideal für kleinere Vögel und auch Füchse. Da können die nicht heraus. Eichhörnchen auch. Und dann gibt es noch die große hier. Das ist ideal für größere Vögel. Ich hatte auch schon Störche hier drin, und Fischreiher. Da kann man auch ein bisschen testen, ob die richtig fliegen können."
Einige Gäste bleiben für immer
Aktuell ist es ruhig in seinem Garten. Neben sechs Igeln, einem Turmfalken, einem Spatz und vier Gänsen beherbergt Berthold Thomahsen auch vier flugunfähige Bussarde als Dauergäste. "Einer hatte den Flügel gebrochen und den hatten wir operiert, aber die Operation hat nicht geklappt wie wir wollten, und jetzt kann der nie mehr fliegen", erzählt er.
"Da hab ich gedacht: Wenn ich jetzt nochmal so einen Kandidaten hab, dann behalte ich den auch. Dann hat der Gesellschaft. Und so ist es gekommen: Mich hat ein Landwirt angerufen, der Flügel eines Vogels war gebrochen, aber schon natürlich zusammengewachsen, aber natürlich falsch. Und der hat mir dann auch so leid getan, dass der den ganzen Sommer durchgestanden hat."
Die Bussarde bekommen im Laufe des Jahres viel Gesellschaft dazu. Inzwischen werden jährlich im Durchschnitt 300 Tiere von Berthold gepflegt. Aktuell kümmert er sich um einen Turmfalken mit gebrochenem Flügel. Der imposante Vogel darf sich an diesem Tag auf einen Arztbesuch freuen.

Die Entlassung in die Freiheit ist das Ziel
Die Frage, die ich mir beim Anblick des jungen Vogels stelle: Welche Patienten landen hier eigentlich? "Überwiegend Jungtiere und Jungvögel. Im Winter kann es sein, dass die Tiere Hunger haben, oder Tiere, die Unfälle mit Autos oder Fensterscheiben hatten. Oder Vögel, die von Katzen angegriffen wurden."
Sobald die Tiere überlebensfähig sind, werden sie wieder in die Natur entlassen. Einige wollen aber nicht so gerne weg. "Manchmal kommen Tiere aber auch zurück, nachdem sie entlassen wurden. Vor allem Haustauben. Zum Beispiel diese hier, die ist zurückgekommen und hat Eier gelegt und zieht nachher Junge groß."
Vor allem die Tauben erinnern sich also, wo sie es gut hatten und kommen gerne zurück, um hier ihre Jungen aufzuziehen. Aber nicht nur sie wissen, dass Berthold Thomahsen immer ein sicheres Plätzchen für sie parat hat - in seiner Pflegestation in Mürringen…

San Diego Velz vom BIB Büllingen
Es gibt sie wenigstens noch immer vereinzelt - Menschen mit Herz und Courage für eine Sozialere Gesellschaft mit Rechten für Alle.
Ich wünsche Alles Gute Euch und hoffe, dass viele Menschen in der DG Menschen wie Berthold Thomahsen, den zuletzt erwähnten Hünninger Schafhirten und den Ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in unseren beiden Tierheimen, folgen werden. Auch mit Manneskräften für Frieden, Dialog, Notstandshilfe und Grenzenlosen Dienst für jeden Bedürftigen unabhängig ob Mensch oder Tier.