Hinter dem Gemeindehaus in Amel soll schon bald eine Photovoltaikanlage den Strombedarf der Gemeindeverwaltung decken. Der mal geplante Ausbau des Gemeindehauses ist bis auf Weiteres vom Tisch.
Nach den Schulen lässt die Gemeinde Amel nun auch ihr Gemeindehaus mit Photovoltaik ausstatten - aber nicht auf dem Dach, sondern auf einer Fläche hinter dem Gebäude. Die Kosten werden auf rund 32.000 Euro (ohne Mwst.) geschätzt.
Vorgesehen ist auch die Möglichkeit, einen Akkuspeicher anzubieten, um die Phasen zu überbrücken, wo die Anlage nur wenig oder keinen Strom produziert.
Kathrin Weidmann-Wirtz erinnerte daran, dass die ausgesuchte Fläche mal für einen möglichen Anbau des Gemeindehauses vorgesehen war. Das sei aber derzeit keine Priorität, sagte Bürgermeister Erik Wiesemes: "Etwa die Hälfte des Anbaus wäre für einen größeren Sitzungssaal vorgesehen. Das können wir uns in diesen Zeiten nicht leisten." Wichtiger sei eine gute Isolierung und angepasste Beheizung des bestehenden Gebäudes. Und für größere standesamtliche Hochzeiten stehe das Dorfhaus in Möderscheid zur Verfügung.
Photovoltaik auf Borner Viadukt noch nicht spruchreif
Anne Mollers wollte wissen, ob gegebenenfalls auch auf dem Viadukt in Born Photovoltaik angebracht werden könnte. Schöffe Patrick Heyen erklärte, dass zusammen mit dem Naturpark Hohes Venn-Eifel und der Energiegenossenschaft Courant d'Air schon andere Standorte in Betracht gezogen wurden, darunter auch der Viadukt: zumal dort die Paneele frei lägen und man auch keine Anlieger belästige. Außerdem sei jenseits der Aussichtsplattform auf dem Viadukt genügend Platz. Das Projekt sei aber noch nicht spruchreif.
Für die Lieferung von Heizöl und Dieselkraftstoff muss ein neuer Liefervertrag vorbereitet werden, da der jetzige im Sommer ausläuft. Die Schätzung liegt für zwei Jahre bei 140.000 Euro (Heizöl) bzw. 120.000 Euro (Diesel) - ohne Mehrwertsteuer.
Neben den Kirchenfabriken wird auch den Vereinen die Möglichkeit gegeben, sich dem Auftrag anzuschließen und von den vorteilhaften Preisen zu profitieren.
Alexander Kringels wollte wissen, ob dieses Angebot auch für andere Energiequellen gelte. Gas oder Hackschnitzel kommen aber eh nicht in Frage und für Pellets, wie sie in Schulen oder im Molkereikomplex verfeuert werden, wird ein eigener Liefervertrag ausgeschrieben.
Das Ergebnis des Holzverkaufes Mitte des Monats beläuft sich auf 1.366.627 Euro für 12.750 Festmeter. Forstschöffe Patrick Heyen sprach von beachtlichen Preisen: "Das war ein sehr guter Verkauf, mit dem wir zufrieden sein können." Im Oktober steht noch ein zweiter Holzverkauf an.
Deponie: Künftig fünf Euro pro Tonne Erdaushub
Für die Benutzung von kommunalen Erddeponien müssen bis auf Weiteres fünf Euro pro Tonne entrichtet werden. Bisher wurde grob pro Kubikmeter abgerechnet, nun kann aber mit einer Waage das genaue Gewicht ermittelt werden.
Laut Schöffe Thomas Jacobs will die Gemeinde damit kein Geld verdienen - aber auch keines verlieren, wie Bürgermeister Erik Wiesemes hinzufügte. Der Selbstkostenpreis werde Ende des Jahres neu bewertet, um Kosten bei der Planierung berücksichtigen zu können. Die Erdaushubdeponie auf Kaiserbaracke dürfte ab Mitte April zur Verfügung stehen.
Um ein weiteres Jahr beteiligt sich die Gemeinde am wallonischen Programm zur Sterisilierung von streunenden Katzen. Elke Comoth fragte in diesem Zusammenhang nach dem Umgang mit Waschbären. Patrick Heyen räumte ein, dass die Tiere zwar putzig seien, aber auch in der Gemeinde Amel zum Problem würden. Darum werde ausdrücklich dazu aufgerufen, die Tiere (mit Hilfe von Fallen) einzufangen und fachmännisch erlegen zu lassen. Noch geklärt werden soll, wie die getöteten Tiere entsorgt werden können.
Kreuzung Peters in Amel Mitte April gesperrt
Die vielbefahrene Kreuzung Peters in Amel wird voraussichtlich in der zweiten Aprilhälfte für ein paar Tage vollgesperrt. Der rote Straßenbelag muss abgefräst und erneuert werden. Pkw werden über die umliegenden Ortschaften, der Lkw-Verkehr über Weismes umgeleitet.
Stephan Pesch