Der ostbelgische Regionalabgeordnete Freddy Mockel von Ecolo hat im Wallonischen Parlament daran erinnert, dass das Recht der Deutschsprachigen auf Kommunikation in ihrer Muttersprache respektiert werden müsse. Mockel bezog sich nach eigenen Angaben auf einen konkreten Fall, bei dem 3.800 ostbelgische Haushalte unverständliche Steuerbescheinigungen erhielten und dadurch zum Teil nicht in den Genuss ihrer Steuererleichterungen gekommen sind.
In dem Fall handelt es sich um das Unternehmen Pluxee, das die Dienstleistungsschecks in der Wallonie verwaltet. Nach Mockels Angaben erhielten die deutschsprachigen Nutzer eine begleitende Mail, die so unverständlich war, dass sie wohl aus einer automatischen Übersetzung ohne menschliches Zutun stammte. Freddy Mockel konfrontierte den wallonischen Wirtschaftsminister Pierre-Yves Jeholet von der MR mit der Thematik.
Die Antwort des Ministers sei entgegenkommend ausgefallen. Infolge seiner parlamentarischen Frage sollten nun bei Pluxee alle Übersetzungen auf ihre Qualität überprüft werden, so Mockel. Das habe der Minister zugesagt. Pluxee habe außerdem am Vortag der Parlamentsfrage Entschuldigungsschreiben an Betroffene geschickt.
mitt/cd