Im Oktober 2023 hat die Hilfeleistungszone der DG ihre erste Drohne in Betrieb genommen - ein mobiles Gerät, das in einem Einsatzfahrzeug mitgeführt wird. Doch das ist mittlerweile nicht mehr die einzige Drohne im Bestand der Hilfeleistungszone.
"Zusätzlich haben wir jetzt seit einem Jahr auch eine fest installierte Drohne auf dem Dach der Feuerwache in Eupen. Diese Drohne hat einen Einsatzradius, der fünf Kilometer beträgt", erklärt der stellvertretende Zonenkommandant René Schoonbrood. "Dieser Radius ist durch die Flugdauer beschränkt und die Drohne kann aktiviert werden auf Basis von Einsatzstichworten, also Alarmcodes. Dann kann die Drohne direkt rausfliegen und bereits Bilder übermitteln."

Mit einer Akkuladung kann die mobile Drohne 30 Minuten in der Luft bleiben. Die Einsatzteams haben immer ein paar Reserveakkus dabei. Gesteuert wird die Drohne von einer geschulten Drohneneinheit. Sie besteht aus drei Personen.
"Man hat den Piloten, den Luftraumbeobachter und dann auch noch den Bildauswerter. Wir haben damals mit einer Ausbildung von fünf Mann angefangen, die dann auch verschiedene Level der Ausbildung absolviert haben. Es gibt zum Beispiel die Grundausbildung, die Zusatzausbildung und die Fernpilotenlizenz", so Schoonbrood.

Aber damit ist es nicht getan, das Ganze muss auch gepflegt werden. Zum Beispiel steht im Ausbildungsplan für das Jahr 2025 auch eine weitere Zusatzausbildung für die Drohnenpiloten. Da geht es dann ums taktische Fliegen." Vor allem die Aufgabe des Bildauswerters ist wichtig - er leitet die Informationen an das Einsatzteam weiter und entscheidet, in welchen Bereichen die Feuerwehr aktiv wird.
Beide Drohnen sind bereits mehrfach zum Einsatz gekommen. "Die Drohne, die auf dem Dach steht, ist vor 14 Tagen noch von der Nachbarzone angefordert worden. Da gab es einen Brand in der Nähe von Baelen. Da ist die Drohne dann ausgerückt. Die mobile Drohne, die wir auf dem Fahrzeug mitführen, ist schon im Venn zum Einsatz gekommen und ist auch schon von der Nachbarzone Luxemburg angefordert worden."
Hauptsächlich geht es bei den Einsätzen um Personensuchen oder klassische Brände. Dabei können die Drohnen auch mit ihren integrierten Wärmebildkameras helfen. "Ich kann an der Drohne ein Minimum und ein Maximum am Temperaturfeld einrichten. Wenn die Drohne dann über ein Suchgebiet fliegt und einen Hotspot, also einen heißen Punkt, entdeckt, bekomme ich ein bildliches und akustisches Signal. Wir haben die Möglichkeit, mit unserem Einsatzfahrzeug auch eine Bildübertragung zu machen. Außerdem können wir die Bilder bei Bedarf auch an die zuständigen Krisenzentren in den Gemeinden oder zum Gouverneur schicken."
Die Nutzung der Drohnen hat auch schon dafür gesorgt, dass die Kommunikation zwischen den Hilfeleistungszonen besser geworden ist. Über den Verbund der Euregio Maas-Rhein findet dieser Dialog sogar grenzübergreifend mit deutschen und niederländischen Kollegen statt. Nichtsdestotrotz werde es aber noch einiges an Routine brauchen, bis die Zone wirklich dazu in der Lage sei, die Drohnen im Ernstfall effizient einzusetzen, so René Schoonbrood.
Lindsay Ahn