Der eine oder andere konnte seine Müdigkeit in Manderfeld nicht verbergen. Doch als sich der Zug am frühen Dienstagnachmittag in Bewegung setzte, setzte das wieder Kräfte frei. Es herrschte beste Stimmung. Auch bei Stephan Breuer, dem Präsidenten des Junggesellenvereins "Eifelbuben", der den Zug organisiert. "Wir sind alle motiviert, ein letztes Mal Gas zu geben", sagte er. Und am Aschermittwoch habe er dann frei und könne sich ausruhen.
Letzte Feier vor dem Aschermittwoch
Breuer und seine Mitstreiter hatten natürlich eine Menge Arbeit, um den Zug auf die Beine zu stellen und alles zu organisieren. Schon am Samstag habe man mit den Vorbereitungen begonnen und ab dem frühen Dienstagmorgen gab es dann letzten Feinschliff. "Das sind schon lange Tage, aber einmal im Jahr geht das", sagte Breuer.
In Manderfeld herrschten am Dienstagnachmittag perfekte Bedingungen: Blauer Himmel, Sonnenschein, angenehme Temperaturen. Und das kam vor allem auch den Karnevalisten entgegen, deren Kostüme aus kurzen Hosen oder aus Röcken bestanden. Und davon gab es einige. Auch die vielen Menschen, die am Straßenrand standen und sich den Zug anschauten, waren natürlich hocherfreut, dass das Wetter mitspielte.
Manderfelder Zug besteht seit 1974
Seit 1974 gibt es den Karnevalszug in Manderfeld. Mehr als 20 Wagen waren diesmal dabei, darunter auch einige aus Deutschland. Angefangen hat alles mit einer kleinen Tour durchs Dorf. "Ich glaube, wir sind ein relativ kleiner Umzug. Es ist alles relativ locker gehalten", so Breuer.
Bunt, teils ausgefallen und sehr kreativ: Das galt für die Karnevalswagen, die in Manderfeld am Zug teilnahmen. Der Junggesellenverein aus Krewinkel-Afst zum Beispiel hatte sich ins historische Ägypten begeben, hatte eine Pyramide gebaut und auch die Kostüme waren ein Hingucker: mit viel Goldverzierung und den entsprechenden Kopfbedeckungen, wie man sie aus den Geschichtsbüchern kennt.
Und die Gäste aus Medell wagten sich an das Thema Motorsport, hatten einen Rennwagen nachgebaut, der doch einem Formel-1-Boliden sehr nahe kam. Und auch hier gab es dazu natürlich die passende Kleidung, nämlich die typischen Rennfahrer-Einteiler.
Die ganz Hartgesottenen machten sich nach dem Zug noch auf in die Treeschland-Arena, um dort die Abschlussparty zu feiern.
Moritz Korff