Karneval bedeutet für die Polizei eine erhöhte Einsatzbereitschaft und eine größere Präsenz. Aber die Polizeichefs der Zone Eifel und Weser-Göhl haben dem BRF bestätigt, dass das Koordinierungsorgan für die Bedrohungsanalyse (KOBA) – auch bekannt als Anti-Terrorstab OCAM - keine reelle oder konkrete Bedrohung für einen Karnevalszug in der Eifel oder im Eupener Land sieht.
Auch ohne spezifische Bedrohungslage, bereitet sich die Polizei auf Karneval vor, sagt Eric Hellebrandt, Sprecher Polizeizone Weser-Göhl. "Das machen wir mit einer Risikoanalyse, die wir im Vorfeld erstellen. Mit der Stadt und den betroffenen Gemeinden treffen wir gemeinsam infrastrukturelle und personelle Maßnahmen."
Für Massenveranstaltungen gelte aber grundsätzlich erhöhte Aufmerksamkeit durch die Polizei. Nicht nur bei den Zügen, sondern auch zu Altweiber oder bei anderen Karnevalsveranstaltungen mit mehr Publikum. Hellebrandt: "Wir sind gut und auch schon lange vorbereitet. Wir nehmen jede einzelne Veranstaltung ernst."
Dass die Polizei den Karneval ernst nimmt, heißt aber nicht, dass eine kurzfristige Straßensperre eine Anti-Terrormaßnahme ist. Viel mehr ist es eine Sicherheitsmaßnahme für feiernde Karnevalisten auf den Straßen. Wie so oft geht im Karneval die größte Gefahr von zu viel Alkohol aus. Aber für einen Kater kann auch die Polizei niemanden haftbar machen.
Manuel Zimmermann