Die ersten großen Bestellungen beim Décor Shop Kohl gehen bereits im Oktober und November ein. In erster Linie bestellen dann die Karnevalsgruppen ihre Kostüme. Dann tritt eine Ruhephase ein, die in der Regel bis zu zwei Wochen vor Altweiber anhält.
"Dieses Jahr ist es aber alles anders. Die Kunden haben uns regelrecht überrumpelt. Seit Januar schauen viele Leute bei uns vorbei. Das war noch nie so. Wir sind gespannt, wie es in den nächsten Tagen weitergeht. Es sieht verdammt gut aus", erklärt Geschäftsführer Jean-Pierre Pluymen.
Besonders beliebt in diesem Jahr: klassische Kostüme. Vor allem die "Au Wiever" hätten in diesem Jahr nach klassischen Klamotten gegriffen - lange Röcke, Hüte und Fell-Boas. In den vergangenen Jahren hätten sich die Klamotten der Au Wiever etwas modernisiert. "Aber auch Kinder wollen nicht mehr diese superhellen Kostüme. Polizist, Cowboy und Feuerwehrmann - die Kostüme gehen richtig gut."
Online-Einkäufe - aber Kostümgeschäfte haben Vorteil
Online-Einkäufe spielen auch beim Karneval eine große Rolle. Nicht wenige kaufen sich ihre Kostüme und Schmuck im Internet ein. Die Kostümgeschäfte haben aber einen großen Vorteil, der über Anfassen und Probieren hinausgeht. "Wenn der Kunde vergessen hat, ein Kostüm zu kaufen, dann kann er morgens zu uns kommen und abends problemlos zur Karnevalsparty gehen. Wir haben genug auf Lager."
Rund 300 Besucher schauen kurz vor Altweiber beim Décor Shop Kohl vorbei - jeden Tag. Vier Mitarbeiter sind dann während der Öffnungszeiten im Einsatz. "Die Welt ist sehr unruhig. Viele Menschen haben ihren Kopf voll und möchten jetzt einfach mal Spaß haben."
Dogan Malicki