Die Möhnen hatten Burg-Reuland an diesem Donnerstag fest im Griff. Um genau 14:11 Uhr öffnete sich die Tür des Kulturhauses. Bürgermeister Alain Stellmann - kaum wiederzuerkennen mit Perücke und Brille - hörte an diesem Fettdonnerstag nur auf den Namen Marion: in Anlehnung an seine Vorgängerin Marion Dhur.
Die Möhnen machten kräftig Stimmung - angefangen hatten sie schon am Morgen. "Getrunken, gegessen, wir waren durch die Häuser", erzählte eine der Feiernden.
Alexia Welsch, Obermöhn aus Burg-Reuland, sagte: "Seit heute Morgen sind wir volle Pulle drauf. Das Wetter spielt natürlich mit. Herrlich. Es kann nicht besser sein", so die Obermöhn.
Dass die Möhnen am dritten Fettdonnerstag in Burg-Reuland feiern, hat Tradition - aber warum eigentlich? Warum ist Burg-Reuland eine Woche früher dran? Das sei schon immer so gewesen, sagte Alexia Welsch. "Wir sind seit Jahren, Jahren, Jahren immer den dritten fetten Donnerstag gewesen."
Alain Stellmann alias Marion hatte eine andere Erklärung: "Wir sind immer unserer Zeit voraus gewesen", sagte er.
Es war Stellmanns erster Möhnendonnerstag als Bürgermeister. Natürlich hielt er eine launige Rede und feierte kräftig mit. "Vor einigen Jahren bin ich ja schon auf den Möhnendonnerstagen mit dabei gewesen - damals noch als Oppositionsmitglied." Aber jetzt sei es doch eine ganz andere Situation, so Stellmann. "Ich freue mich wahnsinnig", sagte er.
Moritz Korff
Eigentlich sind es die 'Untertanen' die sich zu Karnaval über ihre 'Oberen' lustig machen dürfen. Dass sich nun unsere 'Oberen' über ihre 'Untertanen (Marion)' lustig machen beweist mit wieviel politischem Respekt man der 'möglichen neuen ÖSHZ Direktorin' und damit den Bürgern schon jetzt einheizt, und ihnen den Stinkefinger vor die Nase hält...