Bei der Haushaltsvorstellung kurz vor Weihnachten hatte der immer besonnen wirkende Daniel Franzen als Bürgermeister von Bütgenbach mit seiner Wortwahl aufhorchen lassen: Im Zusammenhang mit dem angekündigten Einfrieren der Gemeindedotation hatte er von einer "totalen Katastrophe" gesprochen.
In der Zwischenzeit hat es weitere Gespräche gegeben und vom, wie er sagt, "etwas holprigen" Start haben sich die Diskussionen zwischen DG-Regierung und Gemeinden eingependelt. "Wir hatten aber auch noch weitere Treffen, auch dieses große Treffen, wo die Regierung alle Gemeindekollegien eingeladen hat. Da war dann auch noch mal dieses Thema angeschnitten worden. Nicht vom Inhalt her, sondern von der Prozedur, die man angehen will. Und da waren wir uns aber auch alle mal einig: Die nächsten Termine, das sind Diskussionen auf Augenhöhe und ich denke, ich kann auf dieses Wort gehen."
Auch Bütgenbach ist bemüht, auf der einen Seite Ausgaben zu senken und auf der anderen Seite neue Einnahmen zu finden, etwa im Bereich der Energieversorgung. "Wir möchten Gebäude energetisch aufwerten, um laufende Kosten zu senken. Parallel sollen aber auch Investitionen in dem Bereich stattfinden, um selber Energie zu produzieren, sprich: auch einsteigen in Windkraftanlagen und dergleichen, um weitere Einnahmen zu erzielen."
Gleichzeitig will die Gemeinde das ihre dazu tun, das Leben in den Dörfern lebenswert zu machen, sei es durch Dorfkernerneuerung in Elsenborn und Nidrum, sei es durch die Unterstützung dörflicher Initiativen wie in der Ortschaft Berg, sei es mit dem von den Vereinen geplanten Dorfsaal in Bütgenbach.
"Sie sind an den Punkt gekommen, dass sie sich einen Finanzrahmen gesetzt haben und zusammengeführt haben, was für die Ortschaft Bütgenbach wichtig ist, in einem Dokument. Da soll in Kürze ein Projektautor im Auftrag der Vereinigung ein Projekt ausarbeiten. Der Gemeinderat wird in seiner nächsten Sitzung befragt, ob man prinzipiell einverstanden ist, dass diese Vereinigung auf dem Grund und Boden der Gemeinde ein solches Projekt plant."
Auch ohne Opposition wird es nicht langweilig in der Gemeinde Bütgenbach. Neue Ratsmitglieder bringen neue Impulse und mit Kathy Elsen und dem früheren Oppositionsmitglied Hermann Josef Pauels ist auch das Gemeindekollegium teilerneuert worden. "Wir haben sehr viele Treffen, die offiziellen Kollegiumssitzungen oder gemeinsame Termine. Aber wir legen auch viel Wert darauf, uns fünf regelmäßig zusammenzusetzen und alles Mögliche zu besprechen. Da ist es so, dass wir die neuen Schöffen informieren, aber dass sie auch den Input von außen reinbringen ins Kollegium."
Stephan Pesch