Ein verurteilter Tennislehrer aus dem Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist vom Appellationshof Lüttich mit einer deutlich milderen Strafe belegt worden. Das berichtet das Grenz-Echo.
Er war im Januar 2023 in Eupen wegen Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen auf Mädchen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das ursprüngliche Strafmaß wurde nun durch eine fünfjährige Gefängnisstrafe auf Bewährung ersetzt.
Der vollständige Strafvollstreckungsaufschub ist an mehrere Bedingungen geknüpft. Dazu gehört die Auflage, dass der inzwischen 62-Jährige sich Minderjährigen ohne erwachsene Begleitperson nicht nähern darf. Außerdem muss er sich einer Sexualtherapie oder sexualtherapeutischen Begleitung unterziehen.
ge/mh
Wie furchtbar muss das für die Opfer und ihre Familien sein? Wer seine Position im Sport so skrupellos ausnutzt und systematisch Sexualstraftaten begeht, wird sich auch wieder strafbar machen. Wie ist solch ein mildes Urteil zu rechtfertigen? Dieser Mensch hat Leben zerstört. Traurig, wenn überfüllte Gefängnisse und ein offensichtlich überfordertes Justizsystem der Grund dafür sind, wenn verurteilte Gewalttäter keine entsprechenden Strafen mehr erhalten.