Gründe für die finanzielle Schieflage sind nach Unternehmensangaben die Auswirkungen der Coronapandemie, die hohe Inflation und steigende Personalkosten.
In Eupen ist man erleichtert, dass es weitergehen soll. Aber es gibt noch viele Fragen. "Wir haben die gute Nachricht erhalten, dass Eupen als Franchise-Standort erhalten bleiben kann. Das ist gut für die Arbeitsplätze und auch für Eupen. Aber es passieren gerade viele Dinge."
"Wir wissen nicht, ob wir morgen noch mit Lebensmitteln beliefert werden. Wie können wir dann unsere Aktivitäten fortsetzen? Es muss ein Konkurs vor Gericht bestätigt werden. Bei einem Konkurs muss es dann irgendwie weiter gehen. Aber das muss mit einem Kurator verhandelt werden. Und weil der noch nicht da war, wissen wir nicht, wie das Geschäft weiter geht", erklärt Bruno Cherain.
Seit der Bekanntgabe der Nachrichten kann Bruno Cherain auf jeden Fall auf die Unterstützung seiner Kundschaft zählen. Am Wochenende sei der Zulauf enorm gewesen. Dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl.
"Es ist ein schlechtes Gefühl, weil wir nicht wissen, wie lange die Dinge brauchen werden. Was mache ich mit dem Personal? Das ist Personal meiner Gesellschaft. Man weiß also nicht, ob man das Personal zwischenzeitlich als arbeitslos melden muss. Kann man das Geschäft offen halten? Am Montag sind angeblich noch Versammlungen geplant. Ich denke, danach wissen wir mehr."
Für die Eupener Filiale spricht jedenfalls, dass sie innerhalb der Gruppe zu den besten in den letzten Jahren zählte. "Wir endeten jedes Jahr auf den Spitzenplätzen der Gruppe. Die Preis-Leistung stimmt und in allen Bereichen der Lebensmittelsicherheit erreichen wir Werte von über 94 bis 95 Prozent. Wir haben gute Ergebnisse."
Bruno Cherain gibt sich jedenfalls kämpferisch. Er werde alles Mögliche tun, damit die Eupener Lunch-Garden-Filiale geöffnet bleibt.
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